Überflutungen nach Starkregen in der Steiermark und NÖ

Der starke Regen am Freitagabend hat in der Südoststeiermark zu zahlreichen Überflutungen im Bereich Fehring und zu einer massiven Hangrutschung in Unterlamm geführt. Insgesamt wurden 120 Einsätze gezählt. Laut der Landesleitzentrale waren auch in den Bereichen Weiz, Graz-Umgebung mehrere Keller überflutet und Bäume über die Straßen gestürzt. Auch in NÖ und dem Burgenland gab es Überflutungen.

Etwa 500 Einsatzkräfte der Feuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes Feldbach waren nach dem rund eine Stunde anhaltenden Starkregen gegen 23.00 Uhr mit 70 Fahrzeugen eingesetzt und stundenlang mit Aufräumarbeiten beschäftigt. In Unterlamm, wenige Autominuten nördlich von Fehring hatten die Feuerwehrleute mit einer massiven Hangrutschung zu kämpfen: Mehrere Tausend Quadratmeter eines Hanges waren ins Rutschen gekommen und drückten die Mauer eines Wirtschaftsgebäudes ein. Das Anwesen musste evakuiert werden. Für Samstag wurde ein Landesgeologe erwartet, der über weitere Maßnahmen befinden sollte.

Besonders viele Einsätze gab es in der Stadt Fehring, wo mehr als ein Dutzend Feuerwehren bei 41 Schadenslagen im Einsatz standen. Zahlreiche Keller waren überflutet und Straßen und Wege im Stadtgebiet nur schwer oder auch gar nicht passierbar. Etliche Aufräumungsarbeiten waren auch am Samstag noch im Gange, die Schadenshöhe konnte noch nicht abgeschätzt werden.

Auch in Niederösterreich sorgte eine Gewitterzelle mit Starkregen im Großraum Neunkirchen am Freitagabend für zahlreiche Unwettereinsätze. 40 Feuerwehren mit 380 Mitgliedern waren ausgerückt, teilte Bezirkskommandant Josef Huber mit. „Im Minutentakt waren Notrufe eingegangen.“ Keller wurden überflutet, die Kanalisation konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, teilweise kam es auch zu Vermurungen, so Huber. Die meisten Schadensstellen im Bezirk gab es seinen Angaben zufolge in Natschbach-Loipersbach. Die Einsätze der freiwilligen Helfer dauerten bis gegen Mitternacht.

Im Burgenland wurde der Bezirk Jennersdorf in der Nacht neuerlich von einem schweren Unwetter getroffen. Nach Feuerwehrangaben gingen binnen weniger Minuten mehr als 30 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Vor allem Jennersdorf und Mogersdorf waren demnach von Niederschlägen und Sturmböen heimgesucht worden. Zahlreiche Keller wurden überflutet, viele Straßen waren durch Hochwasser und umgestürzte Bäume unpassierbar, berichtete das Bezirkskommando. 25 Feuerwehren standen mit 40 Fahrzeugen und etwa 140 Mitgliedern im Einsatz. In der Jennersdorfer Katastralgemeinde Grieselstein dauerten die Aufräumarbeiten am Samstag noch an.

Verwandte Themen