Wassersicherheit für ganzes Zirler Ortsgebiet
Neue Verbindungsleitungen verknüpfen die Weiler Dirschenbach und Eigenhofen mit Zirl. Ein großer Hochbehälter soll folgen – doch die Finanzierung ist offen.
Von Michael Domanig
Zirl – Mit zwei neuen Leitungsverbindungen hat die Marktgemeinde Zirl einen ersten wichtigen Schritt gesetzt, um die Wasserversorgung der dezentral gelegenen Ortsteile Eigenhofen und Dirschenbach zu sichern.
Die Zirler Wasserversorgungsanlage besteht aus drei voneinander getrennten Versorgungsbereichen – Zirl-Zentrum, Eigenhofen und Dirschenbach. Die beiden Letzteren werden bislang über jeweils eigene, aus den 1960er-Jahren stammende Hochbehälter versorgt.
Um die Abhängigkeit der beiden Weiler von einer einzigen Quelle, der Niederbachquelle, zu beseitigen und die Versorgungssicherheit auf dasselbe Niveau wie in Zirl-Zentrum zu heben, hat die Gemeinde die drei Versorgungsbereiche nun durch neue Verbindungsleitungen verknüpft: eine zwischen Zirl und Eigenhofen, eine zwischen Eigenhofen und Dirschenbach. In die Arbeiten flossen allein heuer rund 300.000 Euro.
„Jetzt können wir Eigenhofen und Dirschenbach mit Wasser aus dem Dorfzentrum versorgen, wenn das nötig sein sollte“, freut sich BM Thomas Öfner – beispielsweise bei einem Ausfall der Niederbachquelle. Öfner lobt die gute Arbeit des Ausschusses für Mobilität, Versorgung und Landwirtschaft unter Leitung von GR Georg Kapferer.
In weiterer Folge sollen dann die alten Hochbehälter in Eigenhofen (60 m3) und Dirschenbach (9,5 m3) durch einen gemeinsamen 300 m3 fassenden Hochbehälter in Eigenhofen ersetzt werden. Die alten entsprächen nicht mehr den modernen Standards, so Öfner, ein Ersatz sei mittelfristig „zwingend“.
Allerdings liegen die Gesamtkosten für den neuen Hochbehälter bei ca. 1,4 Mio. Euro – Zirl alleine könne das keinesfalls „derblasen“, betont Öfner. Es gelte daher, mit dem Land Tirol Gespräche über Fördermöglichkeiten aufzunehmen.
Im Zuge des Wasserleitungsbaus wurde beim futuristisch anmutenden „Power-Plobb“, einem Abwasser-Kleinkraftwerk, auch ein neuer Brunnen errichtet – samt Anleitung zum Kneippen. Und zusammen mit den Wasser-Verbindungsleitungen erhalten die beiden Weiler übrigens auch eine Anbindung ans Breitbandnetz.