Musik-Workshops in Thurn: Aus Freude und ohne Noten musizieren
Thurn – Die Leute wieder zusammenbringen, Freude teilen und dazu vielleicht gemeinsam musizieren: Das fehlt nicht nur dem Publikum, die Musiker selbst vermissen die gewohnten Möglichkeiten aufzutreten. Die Einschränkungen machen auch vor der heimischen Volksmusik nicht Halt. Das traditionelle Osttiroler Sing- und Musizierwochenende musste abgesagt werden. „Wir können unter den bekannten Vorgaben nicht 100 Teilnehmer, Kinder und Erwachsene, zum Teil von auswärts, drei Tage lang bei uns unterbringen“, bedauert Eva Weiler von der Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler Volksmusikvereines.
Die Musik soll dennoch nicht zu kurz kommen. Und man darf gerne einmal etwas Neues ausprobieren, finden die Musikanten. Darum veranstaltet die Arbeitsgruppe zwei Workshops, deren Teilnehmerzahl auf jeweils etwa 20 beschränkt sein wird.
Am Freitag, 4. September, lädt die junge Vollblutmusikerin Johanna Dumfart, Professorin für Diatonische Harmonika am Tiroler Landeskonservatorium, ab 18 Uhr, zu einem Jodelworkshop in das Gemeindezentrum in Thurn.
Tags darauf stehen dann kleine und selten gespielte Instrumente im Mittelpunkt. Von 9 bis 13 Uhr erklingen Maultrommel, Mundharmonika, Okarina und Raffele, das ist eine einfache Zither. „Diese ,Hosensack-Instrumente‘ kennt jeder, viele haben auch eine Mundharmonika daheim herumliegen“, meint Weiler. Vorsorglich haben die Lienzer Musikgeschäfte einen Vorrat an „Hosensack-Instrumenten“ angelegt.
„Wir möchten jeden, der das einmal ausprobieren möchte, herzlich zum Workshop einladen“, sagt die Verantwortliche. Vorkenntnisse seien nicht nötig, nicht einmal Noten lesen müsse man können. Anmeldungen: helmut.niederwieser@gmx.at oder unter 0680/1329758. (bcp)