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Kurz im TT-Interview: „Nach der Sommersaison Entspannung bei Reisen“

Kanzler Sebastian Kurz: Die Möglichkeit für schärfere Maßnahmen bedeutet nicht, dass sie auch ausgeschöpft werden.
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Bundeskanzler Sebastian Kurz hofft auf mehr Europa bei Corona-Reiseregeln. Der Kampf gegen die Pandemie ist aber noch nicht vorbei, warnt er.

Gemessen an der Bevölkerung hat Deutschland halb so viele Neuinfektionen wie Österreich, die dortige Kanzlerin Angela Merkel warnt aber, dass die Lage unverändert ernst sei. Sie sehen dagegen ein Licht am Ende des Tunnels. Versuchen Sie damit, die Leute für wirklich harte Zeiten zu motivieren, die unmittelbar bevorstehen?

Sebastian Kurz: Ja, natürlich. Ich habe eine Einschätzung mit der Bevölkerung geteilt, die unter allen Experten besteht: Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, wahrscheinlich ist schon in absehbarer Zeit mit einem Impfstoff zu rechnen. Gleichzeitig habe ich darauf hingewiesen, dass Herbst und Winter extrem herausfordernd werden. Das Leben verlagert sich vom Freien ins Innere, zusätzlich kommt es zur jährlichen Grippewelle. Darauf müssen wir uns vorbereiten. Und dafür ist es gut zu wissen, dass das zeitlich begrenzt ist. Das kann uns allen Kraft geben.

Worauf muss man sich einstellen? Länder wie Israel, die zunächst gut unterwegs waren, sind plötzlich mit sehr vielen Neuinfektionen konfrontiert. Kroatien genauso. Zeigt das, dass noch viel Schlimmeres kommen könnte?

Kurz: Die Pandemie ist nicht vorbei. Die Infektionszahlen entwickeln sich weltweit in Wellenbewegungen. Man kann das auch mit einer Ziehharmonika vergleichen: Je massiver die Maßnahmen sind, desto eher kommt es zu einem Rückgang der Neuinfektionen.

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