Arbeiten an der Fassade des Lacknerhauses in Kitzbühel starten
Im April des Jahres lag nun die Baugenehmigung für die notwendigen Instandhaltungs- und Renovierungsvorhaben schließlich vor und mit den Arbeiten wurde gestartet.
Kitzbühel — Der Verkauf des Alten Finanzamtes sorgte bereits im Jahr 2012 für Schlagzeilen. Der Starnberger Großunternehmer Peter Löw kaufte das Gebäude in der Kitzbüheler Innenstadt um satte 11,4 Mio. Euro. Nachdem die Arbeiten an dem geschichtsträchtigen Haus schon zwei Jahre später abgeschlossen waren, richtete sich der Fokus von Löw auf das Nachbargebäude, das so genannte Lacknerhaus. Auch dieses wurde dann von ihm gekauft und sollte saniert werden.
Doch die Sanierung ließ einige Jahre auf sich warten. Im April des Jahres lag nun die Baugenehmigung für die notwendigen Instandhaltungs- und Renovierungsvorhaben schließlich vor und mit den Arbeiten wurde gestartet.
Bereits an der Fassade ließ sich der marode Zustand im Inneren des Gebäudes erahnen. Jahrelanger Leerstand hatte der Bausubstanz erheblich zugesetzt. Der Dachstuhl war vom Einsturz bedroht, das Mauerwerk wies Frost- und Wasserschäden auf und der Innenraum war zum Teil von Schädlingen befallen. Substanzerhaltende Maßnahmen sind bereits durchgeführt worden. So wurde der komplette Dachstuhl erneuert, die Installation der Kupferverblendung ist ebenfalls abgeschlossen. Um im Innenraum des Hauses geltende Sicherheitsstandards gewährleisten zu können, wurden Brandschutzdecken eingezogen.
Marode Wände, deren Substanz bereits so stark angegriffen war, dass sie nicht mehr erhalten werden konnten, mussten eingerissen werden. Um die historische Raumaufteilung wiederherzustellen, wurden Zwischenwände eingesetzt. Darüber hinaus wurden bereits sämtliche elektrische Leitungen erneuert, alte Leitungen wurden aus dem Mauerwerk entfernt.
Geplant ist, in den oberen Stockwerken des Gebäudes Wohnraum zu schaffen. Im Erdgeschoß sind zwei bis drei Geschäfte geplant. In der kommenden Woche wird nun mit den Arbeiten an der Fassade des Hauses begonnen. Diese Maßnahme wird aufgrund der prominenten Lage in der Hinterstadt einen maßgeblichen Effekt auf diesen Teil der Altstadt haben.
Nach Abschluss der Fassadenarbeiten wird sich das Lacknerhaus wieder in das Ensemble um die Katharinenkirche einfügen. (aha, TT)