Stutfohlen-Auktion in Ebbs: „Tiamanta“ war der Diamant der Arena
Erfolgreiche Stutfohlen-Auktion in Ebbs. 26.000 Euro wurden für das teuerste Pferd bezahlt. Verband jubelt über ungebrochenes Käuferinteresse.
Ebbs – Mit einiger Anspannung sahen heuer die Verantwortlichen vom Haflinger Pferdezuchtverband dem Stutfohlenauktion-Wochenende entgegen. Immerhin ist es eine der wichtigsten Veranstaltungen für die Züchter, bei der gewissermaßen der Dow-Jones-Index für Haflinger festgelegt wird. Daher stand die bange Frage im Raum, ob die Corona-Pandemie nicht doch die Kauflust bremsen könnte. Aber weit gefehlt: Mit 3118 Euro (zzgl. MwSt.) Durchschnittspreis wurde das Ergebnis des Vorjahres von 2950 Euro sogar übertroffen. Alle 103 angebotenen Fohlen wechselten den Besitzer.
Rund 1000 Käufer und Kaufinteressenten aus dem Inland und vielen europäischen Ländern kamen zur Auktion nach Ebbs. Erfreulich für den Verband war auch, dass heuer viele neue Interessenten gewonnen wurden. Man hatte auch nicht damit gerechnet, dass trotz der vielen Covid-19-Auflagen das Kaufinteresse von Käufern aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Tschechien oder Dänemark so groß sein würde. Vor Beginn merkte Obmann Lukas Scheiber in seiner Begrüßung daher an: „Noch nie haben wir so viele Winker vorab ausgegeben.“ Und das sollte ein gutes Vorzeichen sein. Auch der neue Kaufassistenten-Service war erfolgreich und konnte für eine dänische Käuferin den Zuschlag erreichen.
Das teuerste Fohlen bei der Auktion war „Tiamanta“, gezüchtet von Familie Franz Schranz aus Kauns. Es wechselte um 26.000 Euro (zzgl. MwSt.) ins Unterland, in die Haflingerzucht von Johann Wagner nach Münster. Im Vorjahr erzielte das teuerste Fohlen 15.800 Euro. (TT, wo)