Extinction Rebellion setzt Blockade beim Karlsplatz fort

Eine seit Donnerstagabend laufende Blockade der Klimaaktivisten von Extinction Rebellion (XR) im Bereich des Karlsplatzes in der Wiener Innenstadt haben die Manifestanten auch über Nacht fortgesetzt. In der Friedrichstraße Ecke Operngasse harrten in der Früh rund 30 Demonstranten aus und blockierten den Bereich teilweise, es kam zu Staus. Auch eine technische Sperre war errichtet worden. Die Aktivisten forderten ein Gespräch mit Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).

Laut Polizeisprecher Markus Dittrich war ein Grund für die Auflösung der Versammlung nicht vorhanden. „Das Versammlungsrecht geht vor gegenüber einer Verwaltungsübertretung, die eine nicht angemeldete Versammlung darstellt“, erläuterte Dittrich. Nach Angaben des ÖAMTC sorgte die Blockade für Staus in der Wiener Innenstadt. Wegen der Aktion waren die Operngasse vom Ring bis zum Getreidemarkt und die Friedrichstraße ab der Operngasse gesperrt. Deshalb war mit Staus am Karlsplatz, in der Lothringerstraße, am Kärntner Ring, in der Kärntner Straße, am Opernring und Schubertring sowie in der Wiedner Hauptstraße zu rechnen. Der ÖAMTC empfahl, großräumig auszuweichen.

Die Blockade war am Donnerstag gegen 19.00 Uhr errichtet worden. Die Demonstranten, die unter anderem die Einrichtung von Experten beratenen Klima-Bürgerräten fordern, blieben die Nacht über an Ort und Stelle. Anders als auf dem Michaelerplatz zu Beginn der Woche errichteten sie diesmal keine Zelte, sondern harrten bei kühlen Temperaturen im Freien aus. In einer Aussendung kündigten sie in der Früh an, bleiben und eine politische Zusage für die Einrichtung der Bürgerräte erreichen zu wollen.