Bei Junioren-Weltmeisterin Mitterwallner bleibt das WM-Trikot im Kasten
Die Freude über das Regenbogentrikot hielt bei der Silzer Bikerin Mona Mitterwallner nur ein Rennen an. Die 18-Jährige wurde Europameisterin, das Shirt verschwindet.
Von Florian Madl
Silz – Die Magie des Regenbogentrikots, das sich Mona Mitterwallner erst vor zwei Wochen bei der WM in Leogang sicherte, begleitete die Silzerin nur ein Rennen lang. Standesgemäß holte sich die 18-Jährige bei der Europameisterschaft in der Schweiz auch den Titel in der Juniorenklasse, aber weitere Male darf die 1,58 m kleine Sportlerin ihr Trikot nicht ausführen. Grund: Heuer scheinen weitere Starts unwahrscheinlich, kommendes Jahr steht die U23-Kategorie auf dem Programm. „Ich wollte das Trikot so gut wie möglich präsentieren“, meinte Mitterwallner lachend, als sie über ihr Einmal-Erlebnis sprach.
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Die Sportsoldatin, die heuer das Oberstufen-Realgymnasium in Telfs abschloss, wird sich jedoch neuerdings auf die Jagd nach dem begehrten Kleidungsstück begeben. Allein das Motto der ausdaueraffinen Dame, die in ihrer Freizeit bevorzugt liest oder kocht, lässt darauf schließen: no risk, no fun – kein Risiko, kein Spaß. „Manchmal muss man was wagen, um zu gewinnen“, erklärt die selbstbewusste Fahrerin vom Racing Team Haiming. Vorerst geht es darum, die Grundausbildung im Bundesheer zu absolvieren (Dezember) und sich auf die kommende Saison vorzubereiten. Dann geht es in die höchste Nachwuchs-Kategorie (U23) – und auch in die Eliteklasse will Mitterwallner zumindest reinschnuppern.
Dort ist die Haimingerin Laura Stigger, ebenfalls Mountainbike-Europa- und Weltmeisterin (und zudem am Straßenrad), bereits angekommen. Bei der Europameisterschaft am Wochenende klappte es nach gesundheitlichen Problemen im Rennen jedoch nicht nach Wunsch, die 20-Jährige stieg vorzeitig aus und erhofft sich bei einer ärztlichen Untersuchung Klarheit. Ein verschleppter Infekt könnte das Finale des Swiss-Bike-Cups am Wochenende in Frage stellen – Stigger führt dort.