Lech/Zürs wird punkto Corona „kleinere“ Kopie von Sölden
Nach dem Auftakt in Sölden findet auch die zweite Ski-Weltcup-Veranstaltung unter Corona-Bedingungen in Österreich statt. Die Flexenarena in Zürs ist Schauplatz von Parallelbewerben am 13./14. November, die mit den gleichen Sicherheitsabläufen wie in Tirol und auch ohne Zuschauer stattfinden sollen. Voraussichtlich wird das Setting aber etwas kleiner dimensioniert sein. „Wir sind guter Dinge und freuen uns auf ein Sportspektakel als Nachtevent im TV“, sagte Patrick Ortlieb.
Der jahrelange Präsident des Vorarlberger Skiverbandes ist nun OK-Präsident des Weltcups und war als solcher am vergangenen Wochenende auch Zaungast in Sölden. „Wir setzen das, was der Veranstalter ÖSV uns vorgibt, genau so um, wie es uns aufgetragen wird. Ich gehe davon aus, dass alles gut gelingt“, gab sich der 53-jährige Abfahrts-Olympiasieger von 1992 optimistisch. „Das Konzept mit den Bubbles und einer sehr geringen Anzahl von Zuschauern bzw. Gästen hat ja in Sölden sehr gut funktioniert. Es war aus Vorsichtsgründen fast schon ein wenig überdimensioniert. Wir haben zwar Platz genug, werden es aber wohl ein wenig kleiner gestalten“, erklärte Ortlieb.
Der ÖSV wollte das Sölden-Konzept in den Tagen nach den beiden Auftaktrennen evaluieren. Auch in Lech/Zürs sperren die benötigten Hotels extra für die Veranstaltung auf. Anpassungen ergeben sich auch aus der Disziplin, weil sich bei K.o.-Rennen und der Mehrzahl an Bewerbsläufen einige Kreuzungswege mehr ergeben. Die Läuferinnen und Läufer können mit einem Sessellift vom Ziel direkt an den Start gebracht werden. Die Piste sei grundbeschneit und mit zwei kalten Nächten fertiggestellt, versicherte Ortlieb. Das vorbereitete Schneedepot müsse man nicht mehr antasten.
Dazu gekommen ist Flutlicht. Dieses sei aber auch Teil des entstandenen, neuen Wintersport-Trainingszentrums, um das er sich schon in seiner Zeit als Landesverbandspräsident intensiv bemüht habe, so Ortlieb. „Das ist jetzt eine permanente Sportstätte wie ein Fußballplatz, in der wir vom November weg und bis zum Schluss der Saison tun und lassen können, was wir wollen.“ Die Nachfrage sei jetzt schon extrem gut. „Wir ersparen unserem Nachwuchs Unmengen Kilometer an Fahrten zu den Gletschern“, betonte Ortlieb. „Es war höchste Zeit, dass wir so etwas kriegen.“
Betrieben wird die Arena durch die gegründete Sportstätten-GmbH, einer hundertprozentigen Tochter des Ski Clubs Arlberg. Unterstützt werde man zum üblichen Anteil mit öffentlichen Geldern des Landes. „Den Rest haben wir selbst aufgetrieben“, so Ortlieb. Skilift-Partner ist die Ski-Zürs AG, die sich auch um die Beschneiung der Anlage kümmere und sich durch die Liftfahrten finanziere.