Wiener SPÖ geht mit NEOS in Koalitionsverhandlungen
Die Premiere einer rot-pinken Koalition und damit das Ende der zehnjährigen rot-grünen Zusammenarbeit in Wien rückt näher. Denn die SPÖ wird mit den NEOS in Regierungsverhandlungen treten. Das teilte der Landesparteivorsitzende und Bürgermeister Michael Ludwig nach einer Sitzung des Erweiterten Parteivorstandes in einer Pressekonferenz mit. Die Gespräche mit den Pinken sollen bereits am Dienstag aufgenommen werden.
Ludwig betonte, dass man sich für „einen mutigen, neuen Weg“ entschieden habe - „dass wir die Tür öffnen wollen für eine Fortschrittskoalition“. Die Entscheidung für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit den NEOS sei im Präsidium einstimmig gefallen, im Vorstand „mit überwältigender Mehrheit“.
Nach der Wien-Wahl am 11. Oktober hatte die SPÖ aufgrund der neuen Mandatsverhältnisse vier potenzielle Partner zur Auswahl - wobei die Sozialdemokraten eine Zusammenarbeit mit der FPÖ a priori ausgeschlossen hatten. Blieben ÖVP, Grüne und NEOS, mit denen in der Vorwoche Sondierungsgespräche geführt wurden. Nachdem die Türkisen nach ihrem Termin selbst von Differenzen berichteten, galten zuletzt Grüne oder NEOS als realistische Koalitionspartner für die SPÖ.