Wildschönauer Autor Fabian Schwaiger: „Kein Tag, an dem ich nicht etwas lerne“

1️⃣ Sie haben Ihren sicheren Job gekündigt, um einen Ratgeber zu schreiben. Warum?

Fabian Schwaiger: Als ich erfahren habe, dass ich Papa werde, bin ich in einem Sägewerk in eine Führungsposition gekommen, ich hab' viel gearbeitet, auch gut verdient, aber es hat nicht gepasst für mich. Weil ich im ersten Jahr meines Buben nicht viel miterlebt habe. Die Zeit mit deinen Kindern bekommst du aber nicht zurück. Als dann meine Tochter auf die Welt gekommen ist, habe ich entschieden, meinen eigenen Weg zu gehen.

2️⃣ War das für andere mutig oder verantwortungslos?

Schwaiger: Ich bin belächelt worden, weil ein 24-Jähriger einen Ratgeber schreibt. Viele Leute verstehen nicht, dass jeder von jedem etwas lernen und man sich heutzutage durchs Internet viel Expertise aufbauen kann. Es gibt für mich keinen Tag, an dem ich nicht eine Stunde lerne. Entweder schaue ich mir ein fachliches Youtube-Video an, höre einen Podcast oder lese ein Buch. So habe ich angefangen, viel Wissen aufzubauen. Im Dezember 2019 kam die Idee zum Buch, im Juli 2020 war es fertig.

3️⃣ In Ihrem Ratgeber beschrieben Sie „10 geniale Hacks", mit denen man sein Leben verändert? Was hat Ihr Leben verändert?

Schwaiger: Die Morgenroutine. Ich stehe mittlerweile jeden Tag freiwillig um 4.45 Uhr auf und habe eine Stunde für mich alleine. Ich treibe Sport und mache mir einen Plan, was ich an dem Tag alles schaffen will.

4️⃣ Sie betreiben auch einen Podcast. In „Alles Routine?!" spreche ich mit erfolgreichen Menschen, die sehr effektiv ihre Zeit nutzen. Warum ein Podcast?

Schwaiger: Weil man das immer konsumieren, bei der Hausarbeit oder beim Pendeln nützen kann, um sich weiterzubilden.

5️⃣ Sie sind ein positiv denkender Mensch. Was sagen Sie Leuten, die derzeit vieles schwarzsehen?

Schwaiger: Ich habe die Krise als Chance genutzt, um über mein Leben nachzudenken und etwas Neues zu probieren.

Das Interview führte Matthias Christler