Laut Polizei 108 Rebellen im Norden von Mosambik getötet
In der Unruheprovinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks sind der Polizei zufolge bei einem Einsatz von Sicherheitskräften 108 Rebellen getötet worden. Das sagte der Chef der mosambikanischen Polizei, Bernardino Rafael, am Donnerstag im Fernsehen. Ob bei dem Einsatz auch Sicherheitskräfte oder Zivilisten getötet wurden, war zunächst unklar. In Cabo Delgado führen islamistische Rebellen seit rund drei Jahren brutale Angriffe durch.
Die Rebellion hat Experten zufolge ihre Wurzeln in den Missständen und Klagen der Bewohner der armen Region, wird aber zunehmend zu einer islamistischen Gruppierung mit Verbindungen zur Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Im Kampf gegen die Rebellion kommt es Menschenrechtlern zufolge auch immer wieder zu schweren Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte. Dies und die Vernachlässigung der Provinz durch die nationale Regierung befeuern Experten zufolge die Rebellion.
Jüngst wurden in Cabo Delgado große Gasvorkommen entdeckt, die erheblich zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes im Südosten Afrikas beitragen könnten. Allerdings ist fraglich, inwiefern die örtliche Bevölkerung davon profitieren würde.