Großschartner Etappen-Zweiter bei Vuelta - Roglic führt
Nach zwei fünften Plätzen hat Radprofi Felix Großschartner am Freitag auf der 10. Etappe der Spanien-Rundfahrt als Zweiter erneut aufgezeigt. Der 26-Jährige aus dem Bora-Team sprintete nach 185, meist flachen Kilometern von Castro Urdiales nach Suances mit einem finalen 1,5-km-Anstieg einige Meter hinter dem Slowenen Primoz Roglic ins Ziel. Vorjahressieger Roglic übernahm vom zeitgleichen Richard Carapaz (ECU) die Gesamtführung. Großschartner blieb Gesamt-Sechster.
Vor den zwei Bergankünften am Wochenende mit insgesamt sechs Pässen der ersten und einem Anstieg der höchsten Kategorie auf den gefürchteten Angliru (am Sonntag) schlüpfte Roglic dank der Zeitgutschrift und eines Rückstands von Carapaz ins Rote Trikot. Der Ex-Girosieger aus dem Team Ineos wurde mit drei Sekunden Rückstand als Tages-14. gewertet. Roglic hatte die Führung nach seinem Austaktsieg schon auf den ersten fünf Etappen innegehabt.
Großschartner setzte sich am Freitag vor den weiteren Roglic-Verfolgern durch, Andrea Bagioli (ITA) wurde Dritter. Der Oberösterreicher schaffte damit sein bisher bestes Resultat in einer der drei großen Landesrundfahrt nach einem dritten Rang im Giro 2018. Vor den zwei harten Bergetappen hat er 3:19 Minuten Rückstand auf Roglic. Im vorangegangenen Giro hatten Patrick Konrad als Etappen-Zweiter und -Dritter sowie Hermann Pernsteiner als Tages-Zweiter ebenfalls Spitzenplätze erreicht.
Für Roglic war es der dritte Etappensieg bei der 75. Auflage und der insgesamt vierte bei der Vuelta. Bei der heurigen Tour (ein Tagessieg) war der Ex-Skispringer erst im Zeitfahren am vorletzten Tag von seinem Landsmann Tadej Pogacar von der Spitze verdrängt worden.
Großschartner hatte sich für das Finish in eine optimale Position gebracht. Der Etappensieger der heurigen Burgos-Rundfahrt bewies einmal mehr in einem Bergauf-Sprint seine Qualitäten. „Ich klemmte mich an Guillaume Martins Hinterrad und fuhr nach vorne, aber letztlich war Roglic heute doch zu stark. Ich bin jedenfalls mit dem zweiten Platz sehr zufrieden“, sagte Großschartner. Er fühle sich jeden Tag stärker, meinte der Marchtrenker. „Aber die nächsten zwei Tage werden sehr schwer. Sollte ich da etwas Zeit verlieren, ist das aber nicht ganz so schlimm, denn in der letzten Woche gibt es noch mehrere Möglichkeiten, das wieder wettzumachen.“