Solidaritäts-Aufruf für Sexarbeiter in Innsbruck wurde übermalt
Ein Wandbild der Beratungsstelle für Sexarbeiter wurde in Innsbruck Ziel eines Vandalenaktes.
Innsbruck – Solidarität statt Repression: Die Innsbrucker Beratungsstelle für Sexarbeiter (iBUS) wollte mit einem Wandbild auf die schwierige Situation aufmerksam machen. Doch das Gegenteil ist eingetreten: Statt auf Verständnis stieß die Aktion auf Ablehnung. Schon einen Tag später war die Wand komplett mit brauner Farbe übermalt.
„Wir wollten das Unsichtbare sichtbar machen, aber es ist wohl so, dass es unsichtbar bleiben soll“, bedauern die Organisatoren die „Vertuschungsaktion“. Manche würden die Forderung nach Menschenrechten für Prostituierte wohl so entsetzlich finden, dass man sie gleich wieder totschweigen muss. Sexarbeit sei ein Thema, das die Gemüter erhitzt, aber gleichzeitig ein Tabu bleibt und offensichtlich auch bleiben soll. „Das Problem dieser Verdrängung ist aber, dass Sexarbeit auch unter der Decke jeglicher Moralvorstellungen und Gesetze weitergehen wird“, so iBUS. (TT)