Mangelnde WSG-Effektivität vor dem Tor: Alles eine Frage der Konzentration
Beim 0:5 in Salzburg blieb die WSG Tirol chancenlos. Vor dem Tor versagten dabei wieder einmal die Nerven.
Von Tobias Waidhofer
Wattens – Salzburg-Coach Jesse Marsch ist ein freundlicher Zeitgenosse – und deshalb sagte der US-Amerikaner nach dem 5:0 über die WSG Tirol: „Ich war überrascht, dass Wattens so mutig gespielt hat, so offensiv. Kompliment, sie haben gut gespielt.“
Das kann man durchaus so sehen – nur davon konnte und wollte sich Trainer Thomas Silberberger am Tag danach nichts kaufen: „Die Enttäuschung ist riesengroß. Nach dem dritten Tor sind wir auseinandergebrochen, es ist genau das passiert, wovor ich die Mannschaft gewarnt habe.“ Da waren zum einen die ersten zwei Gegentore („Die waren brutal billig, das war eine Katastrophe, wie wir da verteidigt haben“), eine erneut von Yeboah vergebene Riesenchance beim Spielstand von 0:1 und einige Kontersituationen, die „katastrophal“ zu Ende gespielt wurden. „Und dann kommt so ein Ergebnis heraus.“
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Vor allem die mangelnde Effektivität vor dem gegnerischen Tor zieht sich bei der WSG durch die ganze Saison. Muss man schön langsam – bei Yeboah war es laut Silberberger-Rechnung der sechste vergebene „Sitzer“ in ebenso vielen Spielen – die Qualitätsfrage stellen? „Nein“, antwortet der Trainer. „Das ist eine Frage der Konzentration, wir werden es diese Woche wieder explizit trainieren. Aber im Spiel kommt eben das Entscheidende dazu – der Kopf.“
Diesen müssen die Wattener schnellstens frei bekommen, denn schon am kommenden Wochenende wartet das Gastspiel beim formstarken SKN St. Pölten. „Da sollten und müssen wir punkten, sonst kommen wir vor der Länderspielpause in ein Fahrwasser, in das wir nicht hineinwollen.“ Es soll in der NV-Arena Punkte geben, nicht „nur“ Lob. Denn warme Worte sind zu wenig für den Klassenerhalt.