Richard Carapaz holte Vuelta-Führung zurück

Ex-Giro-Sieger Richard Carapaz hat am Sonntag auf den steilsten Rampen der Spanien-Radrundfahrt die Führung in der 75. Auflage zurückerobert. Der Ineos-Radprofi aus Ecuador nahm dem zuvor zeitgleichen Vorjahresgewinner Primoz Roglic im Schlussanstieg der 12. Etappe zum Angliru-Pass zehn Sekunden ab und setzte sich mit diesem Vorsprung an die Spitze. Den Tagessieg sicherte sich der Brite Hugh Carthy, der vom vierten auf den dritten Gesamtrang kletterte.

Der Oberösterreicher Felix Großschartner musste etwa bei der Hälfte des 12,4 km-langen Schlussanstiegs dem hohen Tempo der Jumbo-Helfer von Roglic Tribut zollen. Der Bora-Profi bewältigte die Höhendifferenz von 1.235 Metern mit unglaublichen 23,5 Prozent Maximalsteigung danach im eigenem Tempo, aber dennoch sehr stark. Als Zehnter büßte der 26-Jährige 2:15 Minuten ein und rangierte vor dem Einzelzeitfahren am Dienstag - Montag ist Ruhetag - weiter an der siebenten Stelle (+5:30 Min.).

Den Assen waren nach der Klettertour - vor dem Angliru (1.560 m) waren auf insgesamt 109 Kilometern noch zwei Pässe der ersten Kategorie zu absolvieren - die Strapazen anzumerken. Carapaz kämpfte sich als Vierter ins Ziel, zehn Sekunden vor dem hinter ihm folgenden Slowenen Roglic. Dieser hatte im Finish Probleme, nachdem zuvor sein Teamkollege Jonas Vingegaard (DEN) lange Zeit für hohes Tempo gesorgt hatte. Fast zu hoch für Roglic, der nur dank seines Helfers Sepp Kuss (USA) den Rückstand in Grenzen hielt. Kuss war an diesem Tag stärker und hätte um den Tagessieg mitmischen können.

Der 26-jährige Carthy (Team Education First) feierte seinen bisher größten Erfolg. Das 1,93 m große Leichtgewicht hatte sich 16 Sekunden vor dem Trio Aleksander Wlasow (RUS), Enric Mas (ESP) und Carapaz durchgesetzt.

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