TFV-Präsident Josef Geisler: „Wir sind Beifahrer im Pandemie-Auto“
Der Tiroler Fußballverband (TFV) plant mit der Normalität und hofft auf die Austragung der Hallenmeisterschaft.
Von Florian Madl
Innsbruck – Die jüngst vom Tiroler Fußballverband veröffentlichte Statistik durchgeführter Spiele im Herbst liest sich ansprechend: Über 90 Prozent der Begegnungen konnten über alle Altersklassen hinweg durchgeführt werden, was in Zeiten einer Pandemie alles, nur keine Selbstverständlichkeit darstellt. Umso mehr schmerzt Präsident Josef Geisler, einen Verfechter des anhaltenden Meisterschaftsbetriebs, der Lockdown: Vom Sportplatz seien kaum Fälle bekannt, verwies der Zillertaler auf eine Statistik. Der ehemalige Jurist räumte allerdings ein: „Wir sitzen mit der Pandemie in einem Auto, und dort sind wir nur der Beifahrer.“ Die Planungen für die anstehenden Monate und die Fortführung des Meisterschaftsbetriebs haben bereits begonnen. Während das in der Regionalliga nur in Abstimmung mit dem Salzburger und Vorarlberger Verband erfolgen kann, sollen in den Ligen darunter bald Weichen gestellt werden. Geislers Überlegung: „Noch ausstehende Spiele können wir vorverlegen, um dann im Frühjahr normal weiterzumachen.“ Auch das Sommerfinale des Ligabetriebs sei nicht in Stein gemeißelt: Man könne länger Meisterschaft spielen, „vielleicht bis Juli“.
Das vor Saisonbeginn fixierte Regulativ – eine Meisterschaft gilt, wenn zumindest jeder einmal gegen jeden spielte – lässt alle Möglichkeiten offen. Und die 80-Prozent-Regel (durchgeführte Saisonspiele fließen ab diesem Zeitpunkt zusätzlich in die Tabelle ein) erweitert das Spektrum. Ein Fragezeichen bleibt die beliebte Nachwuchs-Hallenmeisterschaft. „Wir wollen spielen, wenn es die behördlichen Vorgaben zulassen.“ Allerdings bedarf es veranstaltender Vereine, die möglicherweise ohne Kantine auskommen.