Corona treibt Tourismusverband St. Johann zur Eile
Beim TVB St. Johann stehen heute schon ab 16 Uhr Neuwahlen auf dem Programm. Die Reden werden kurz gehalten.
Von Michael Mader
St. Johann – Rasch über die Bühne gehen soll heute die Vollversammlung des Tourismusverbands St. Johann, Oberndorf, Kirchdorf. Der Beginn wurde bereits von 19 Uhr auf 16 Uhr vorverlegt. „Damit folgen wir einer Empfehlung der Tourismusabteilung“, sagt TVB-Geschäftsführer Gernot Riedel. Stundenlange Reden und Vorträge soll es ebenfalls nicht geben, auch hier wolle man sich möglichst kurz halten. Das bestimmende Thema werde ohnedies Corona sein.
Riedel: „Es wäre zwar rechtlich möglich gewesen, dass unsere Mitglieder trotz der Ausgangsbeschränkungen am Abend den Kaisersaal verlassen. Aber es muss ja auch nicht sein, dass plötzlich 50 Leute aus dem Saal strömen und von der Polizei angehalten werden.“
Hygienekonzept erarbeitet
Sicherheit wird bei der Versammlung der Touristiker jedenfalls großgeschrieben: Für den Abend wurde ein Hygienekonzept erarbeitet. Mund-Nasen-Schutz und Händedesinfektion seien sowieso obligatorisch, zudem wird es keinen Getränkeausschank an der Theke geben – auch nicht in der Pause. Die Sitzplätze mit entsprechendem Abstand zum Nachbarn sind namentlich zugewiesen. Der Kaisersaal würde sich laut TVB-Geschäftsführer perfekt dafür eignen.
Natürlich habe es im Vorfeld auch die Überlegung gegeben, die Versammlung zu verschieben, „das würde uns aber nichts bringen, auch im Dezember wird es nicht besser werden“. Ein Live-Stream wurde kurz überlegt, dann aber ad acta gelegt. „Ich glaube nicht, dass unsere Sitzung so interessant ist, dass uns jemand eineinhalb Stunden lang zuschaut“, meint Riedel im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung.
Noch dazu, wo es zwar Neuwahlen gibt, aber nur ein Wahlvorschlag pro Stimmgruppe vorliegt.
„Damit sind sie automatisch gewählt“, sagt Riedel. Als Spitzenkandidat der Stimmgruppe zwei geht Josef Grander ins Rennen, der seit dem Jahr 2015 Obmann des Tourismusverbands ist. Riedel geht davon aus, dass der aus zwölf Personen bestehende Aufsichtsrat wieder Grander zum Obmann bestimmt. Allerdings kann und will er der Entscheidung nicht vorgreifen. Feststeht jedenfalls, dass es ab morgen einen neuen Obmann-Stellvertreter geben wird: Sepp Lackner, ein altgedienter Funktionär, tritt nämlich in den „Ruhestand“. Ansonsten dürften der Aufsichtsrat und auch der Vorstand gleich bleiben.