Innsbrucks Mandatare müssen zum Corona-Test
Die Innsbrucker Gemeinderatssitzung am Donnerstag findet in stark gekürzter Form statt. Vorher werden die Stadtpolitiker getestet.
Von Denise Daum
Innsbruck – Ein „Gemeinderat light“ findet kommende Woche in Innsbruck statt. Um die Gefahr einer Corona-Ausbreitung so gering wie möglich zu halten, hat sich der Klubobleuterat (Grüne, Für Innsbruck, SPÖ, ÖVP und FPÖ) darauf verständigt, die Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag sowie die anschließende Budgetsitzung durch diverse Maßnahmen drastisch zu kürzen. Einen Corona-Cluster im Gemeinderat brauche nämlich niemand, wie FI-Klubobmann Lucas Krackl sagt.
So wird es keine Aktuelle Stunde und keine Präsentationen geben. Die Behandlung von eingebrachten Anträgen wird auf die nächste Sitzung vertagt. Um Endlos-Debatten zu vermeiden, gibt es beim Budgetgemeinderat nur begrenzte Redezeit. Bürgermeister Georg Willi, Finanzdirektor Johannes Müller und Finanzausschussvorsitzender Markus Stoll stehen jeweils 15 Minuten zur Verfügung, den fünf Stadtsenatsparteien jeweils 25 Minuten, den restlichen Fraktionen jeweils 15.
Die Sitzung findet in der Messehalle statt, um die Abstände zu wahren. Gegen 19 Uhr soll dann Schluss sein. Die Mandatare wollen mit gutem Beispiel vorangehen und pünktlich zur Ausgangssperre um 20 Uhr daheim sein (wenngleich es freilich erlaubt wäre, die Sitzung länger abzuhalten – es handelt sich dabei schließlich nicht um ein Freizeitvergnügen).
Zudem werden vor der Sitzung alle Gemeinderäte einem Corona-Test unterzogen. Dieser Vereinbarung haben 39 der 40 Gemeinderäte zugestimmt. GR Gerald Depaoli wollte lieber eine Verschiebung des Budgetgemeinderats. „Diese einhellige Vereinbarung ist auch ein schönes Zeichen, wie in diesen herausfordernden Zeiten über alle Fraktionen hinweg zusammengearbeitet wird“, sagt Krackl.