Gegen Lkw-Transit: Imster SP setzt auf „mehr Bahn“
In den letzten zehn Jahren nahm der Lkw-Güterverkehr in Tirol stetig zu. Gleichzeitig wurden auf Tirols Bahnhöfen deutlich weniger Güter umgeschlagen. Die SP fordert eine Trendumkehr.
Imst – „In den letzten zehn Jahren erleben wir eine stetige Zunahme des Lkw-Güterverkehrs in Tirol“, weiß Daniel Schmid, Verkehrsreferent der SPÖ Bezirk Imst. Als Beispiel nennt er den Großraum Imst, wo im Jahr 2019 im Vergleich zu 2018 der Lkw-Güterverkehr auf der A12 um 7,3 Prozent gestiegen ist. „Gleichzeitig sank in Tirol der Güterumschlag um 9 Prozent. Hier setzt sich ein Trend fort, der von diversen Fahrverboten zwar etwas gebremst wurde, aber noch lange nicht aufgehalten ist. Vor 20 Jahren wurden im Tiroler Oberland weitaus mehr Güter über Anschlussbahnen umgeschlagen, als es heute der Fall ist“, erklärt Schmid: Wurden in Tirols Bahnhöfen im Jahr 2010 noch ca. 22 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, verzeichnete man im Jahr 2019 einen Rückgang auf ca. 14 Millionen Tonnen Güter, und das trotz stetiger Zunahmen des Güterverkehrs insgesamt. Vertreter der Tiroler Holzindustrie forderten im Juli 2019 neue Anbindungen und Terminals. Holzumschlagplätze mit einer Kapazität wie etwa im Bahnhof Jenbach fehlen im Großraum Imst gänzlich. Entlang der Bahnlinie im Oberland reiht sich ein Zentrallager an das andere. „Jeweils ohne Gleisanschluss“, so Schmid. (TT)