Einschränkungen in Deutschland bis Anfang Jänner verlängert

Angesichts der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen verlängert Deutschland den Teil-Lockdown. Bund und Länder seien sich nach stundenlangen Beratungen einig gewesen, dass die derzeitigen Beschränkungen „nach menschlichem Ermessen bis Anfang Jänner gelten müssen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Zudem will sich Deutschland in der EU auch dafür einsetzen, den Skitourismus in Europa bis zum 10. Jänner zu verbieten.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden in Deutschland private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten auf maximal fünf Personen aus dem eigenen und einem weiteren Haushalt begrenzt. Kinder bis 14 Jahre fallen nicht unter die Regelung, so Merkel.

Die Kanzlerin forderte nach ihren Beratungen mit den deutschen Ministerpräsidenten eine weitere „Kraftanstrengung“ im Kampf gegen die Pandemie. Die seit Anfang November geltenden Auflagen hätten bisher nur zu einem „Teilerfolg“ geführt „und wir können uns mit diesem Teilerfolg auf gar keinen Fall begnügen“.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sagte, die Einschränkungen seien aus formalen Gründen bis zum 20. Dezember verlängert worden, doch die Maßnahmen würden danach nochmals bis Anfang Jänner verlängert. Niemand gehe davon aus, dass Hotels und Gaststätten öffnen werden. Ramelow sagte, es solle zudem keinen grenzüberschreitenden Reiseverkehr geben in der Weihnachtszeit. Es sei von einem stillen Weihnachten auszugehen.

Ein großflächiges Umschwenken auf sogenannten Wechselunterricht ist in Deutschland trotz anhaltend hoher Corona-Zahlen nicht geplant. Über abwechselnden Unterricht in geteilten Gruppen zu Hause und in der Schule werde weiterhin vor Ort entschieden, abhängig von den regionalen Corona-Zahlen.

Deutschland hatte am Mittwoch einen neuen Tages-Höchststand an Corona-Opfern vermeldet: Binnen 24 Stunden wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 410 neue Todesfälle gemeldet, damit stieg die Gesamtzahl auf 14.771. Leicht angestiegen ist die Zahl der Neuinfektionen: Das waren nach den RKI-Angaben von Mittwochfrüh 18.633 binnen 24 Stunden - und somit gut 1.000 Fälle mehr als vor einer Woche.

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