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„Corona-konform“ wollen einzelne Perchten in Breitenbach am Samstag zu Hause auftreten.
Breitenbach – Es dürfte laut werden in Breitenbach. Die organisierten Perchtenläufe bleiben heuer zwar aus – das Brauchtum will man in der Unterländer Gemeinde aber trotz Pandemie am Samstagabend aufleben lassen. „Jeder Percht ist aufgefordert, am Samstag um 18 Uhr vor der eigenen Haustür zu trommeln, die Bockhörner zu blasen und die Glocken und Schellen zu läuten“, ruft Feuerwehrkommandant Peter Huber, Trommler der Hamme-Pass auf, ein Zeichen für den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft zu setzen. „Heuer lebt bei uns das Brauchtum in abgeänderter Form, mit Sicherheit und Abstand, aber trotzdem unverfälscht und echt.“
Breitenbach, Angerberg und Mariastein blicken auf eine jahrhundertelange Geschichte des teuflischen Winterrituals zurück. Selbst in Kriegszeiten sollen Bauernburschen hohe Strafen riskiert und trotz Verbots ihre „Larven“ (die heute meist in aufwändiger Handarbeit individuell geschnitzten Masken) hervorgeholt haben.
600 Perchten gibt es laut Huber in der knapp 3500-Einwohner-Gemeinde, verteilt auf 50 Passen (Gruppen), hinzu kommen 10 Kinder- und acht Jugendpassen. Der Großteil der Feuerwehrmitglieder seien aktive Perchten, weswegen Huber sich nicht scheute, über den Feuerwehrverein zum Mitmachen aufzurufen. „Speziell die Jüngeren würden natürlich gerne wie sonst üblich von Haus zu Haus und durch die Straßen ziehen“, hofft Huber, mit der Haustür-Aktion ein wenig Stimmung ins Dorf bringen zu können. Er selbst werde mit seinen beiden Söhnen Matteo (5) und Tobias (8) jedenfalls die typische „Perchtenmusik“ erklingen lassen – für Gesundheit, Segen und Wohlergehen der Menschen. „Möge der Pleassinger (der Breitenbacher Hausberg – Anm. d. R.) nur so zittern.“ (jazz)