Biathlon

Mit dem Heimvorteil im Rücken läuft es sich in Hochfilzen leichter

Hochfilzen gestern: Die Weichen für die weltbesten Biathleten sind gestellt.
© smpr/Maier

Österreichs Biathleten wollen sich beim Heim-Weltcup in Hochfilzen (ab morgen) zu neuen Höhen aufschwingen. Die Strecke kennt man bestens.

Von Florian Madl

Hochfilzen – Bevor es morgen mit dem Sprint der Damen (11.30 Uhr) und Herren (14.20 Uhr) in Hochfilzen losgeht, besinnen sich die österreichischen Biathleten noch einmal auf ihre Vorteile: „Das ist meine absolute Lieblingsstrecke, quasi mein Wohnzimmer“, meinte Felix Leitner voller Vorfreude. Im vergangenen Winter bezog der 23-jährige Milser (Nordic Team Absam) zudem unweit der Wettkampfstätte eine Wohnung mit seiner Freundin. Auch die Formkurve zeigte nach oben – Ergebnisse wie in Kontiolahti sind nämlich nicht nach dem Geschmack Leitners. Der will, während sein Bruder Clemens (22) bei der Skiflug-WM in Planica Österreichs Farben vertritt, „zumindest in die Top 15“.

Felix Leitners Bonus reduziert sich nicht nur auf die Heimstrecke. „Den Schießstand kenne ich in- und auswendig.“

Auch Cheftrainer Ricco Groß glaubt im Jahr eins nach dem Rücktritt von Lokalmatador Dominik Landertinger an seine Mannschaft: „Wir werden den Kopf garantiert nicht hängen lassen. Gerade die Athleten, die die Staffel gelaufen sind, haben gezeigt, dass sie mit der Weltspitze mithalten können.“ Dort oben, also an der Weltspitze, scheinen die Biathlon-Damen bereits anzuklopfen. Dass Leistungen wie die achtschnellste Laufzeit in der Verfolgung nicht bloß Ausreißer waren, will Lisa Hauser (26/Kitzbüheler Ski-Club) „zuhause in Hochfilzen“ unter Beweis stellen. „Läuferisch habe ich ein super Feedback bekommen und einen Schritt vorwärts machen können. In der Loipe macht es mir momentan echt Spaß“, meint die Dame aus Reith/Kitzbühel, die aus Kontiolahti mit zwei Top-15-Ergebnissen und dem siebten Platz in der Staffel anreiste.

Der logistische Aufwand ist jedenfalls ein beträchtlicher: Der Tross mit 700 Athleten und Betreuern wurde in der Region rund um Hochfilzen untergebracht, die Österreicher nächtigen in Leogang.

Zusätzlich galt es für die Organisatoren 150 Mitarbeiter der Fernseh-Anstalten und weitere 60 Medienvertreter für den Weltcup zu beherbergen, lediglich die übrigen 350 Einsatzkräfte (Security etc.) sind Heimschläfer.