Von der Aufstiegs-Vision ist der FC Wacker Innsbruck weit entfernt
Nach der 1:4-Pleite gegen Lafnitz verabschiedete sich der FC Wacker mit durchwachsener Herbstbilanz in den Weihnachtsurlaub.
Von Wolfgang Müller
Innsbruck – Der Jahresabschluss des FC Wacker war zugleich sinnbildlich für die Herbstsaison der zweiten Liga – die Schwarzgrünen beherrschten den Tabellenführer, hatten dann auch in Unterzahl sehr gute Momente, um dann nach dem Schlusspfiff enttäuscht mit leeren Händen dazustehen und den strahlenden Lafnitzern zum 4:1-Sieg im Tivoli-Stadion zu gratulieren.
Klar, dass die gestrige Spielanalyse die Adventstimmung vermieste. Trainer Daniel Bierofka, dem die Heimpleite direkt nach dem Schlusspfiff noch „unerklärlich“ war, schickte seine Truppe mit kritischen Worten in die Weihnachtspause. Wenn man sich in wichtigen Spielen selbst zu oft ins Knie schießt, wird man bestraft. Speziell im Duell gegen Lafnitz leisteten sich die Innsbrucker zu viele Aussetzer. Der Chancentod wechselte sich mit tödlichen Fehlpässen ab. Eine Mixtur, die Lafnitz voll in die Karten spielte. Symptomatisch – fünf der bisherigen sieben Heimspiele beendete der FC Wacker in Unterzahl. Und dass Flo Jamnig den ersten Elfmeter in seiner Karriere vergab, passte ebenso zu diesem Spiel wie Ronivaldos fast schon chronische Abschlussschwäche.
Hörtnagl kündigt Veränderungen in der Mannschaft an
„Ganz bitter, denn wir waren eigentlich die bessere Mannschaft“, analysierte Alfred Hörtnagl die immerhin schon vierte Saisonniederlage. Die Bilanz nach 13 Runden fällt beim FCW-Sportchef durchwachsen aus: „Es hätten mehr Punkte herausschauen müssen, aber trotzdem ist nach den 17 Runden im Frühjahr noch alles möglich.“
Gestern verabschiedeten sich die FCW-Kicker in den Weihnachtsurlaub. Durchaus möglich, dass sich ein veränderter Kader am 4. Jänner zum Beginn der Vorbereitung trifft. „In der Winterpause wird uns der ein oder andere verlassen, dafür der ein oder andere dazukommen“, bestätigt Hörtnagl, dass man auf dem Transfermarkt aktiv wird. Kaderspieler aus der „zweiten Reihe“ wollen sich verändern, im Mittelfeld soll ein gestandener Profi für Stabilität sorgen.
Den Feinschliff für die bereits am 12. Februar beginnende Frühjahrsmeisterschaft holen sich die Tiroler in Slowenien. Von 25. Jänner bis 1. Februar bezieht der FC Wacker in der „Terme Catez“ Quartier. Dort bereiten sich etwas früher auch die Eurofighter des WAC auf die am 23. Jänner beginnende Rückrunde der tipico-Bundesliga vor.