Teil 14

Die gute Geschichte: Von Eritrea an den Achensee

Angelika (links) und die aus Eritrea stammende Mikal verbringen auch ihre Freizeit gern gemeinsam.
© Caritas Tirol

Mikal macht eine Lehre in der Gastronomie. Dabei begleitet sie Angelika unterstützend.

Innsbruck – Mikal stammt aus Eritrea. 2015 kam sie mit ihrer Familie nach Wien. Dort hat sie zunächst ein Gymnasium besucht und dann doch beschlossen, eine Berufsausbildung zu machen. Es war keine leichte und eine sehr mutige Entscheidung, für die Lehre die Familie und erste gewonnene Freunde in Wien zu verlassen und an den weit entfernten Achensee zu übersiedeln. Glücklicherweise bekam sie dabei Unterstützung: über das Projekt ProLehre der Caritas, das durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds und das Bundeskanzleramt kofinanziert wird, bekommen junge Menschen, die von Wien auf Lehrstellen in die Bundesländer vermittelt werden, einen Buddy zur Seite gestellt. So wird die soziale Integration am neuen Ort erleichtert.

Als Mikal ihren Buddy Angelika trifft, ist gleich klar: Die beiden verstehen sich und haben einander viel zu erzählen. Angelika ist schon länger als Freiwillige für geflüchtete Menschen tätig und weiß um ihre Probleme und Sorgen. So kümmern sie sich gemeinsam um die Wiederbeschaffung des verlorenen Passes, gehen in Mikals Freizeit shoppen und erkunden die Gegend rund um den Achensee. Mikal hat mit Angelika nicht nur eine Ansprechpartnerin, sondern auch so etwas wie Familienanschluss gefunden.

Angelika ist stolz auf ihren Schützling: „Mikal macht ihren Job im Hotel sehr gut. Im Service trägt sie stolz ihr neues Dirndl.“ Nach einer Unterbrechung durch den ersten Lockdown ging es mit der Lehre im Juni weiter. Im Herbst stand die nächste große Herausforderung Berufsschule an. Auch hier unterstützte Angelika Mikal. Gemeinsam besorgten sie Bücher und Berufskleidung. Das Erlernen der vielen neuen Fachbegriffe ist nicht leicht für Mikal und die Technik mit dem Computer macht ihr zu schaffen. Aber gemeinsam gelingt es und Mikal kann ihre erste Berufsschulzeit positiv abschließen. Nun hoffen alle, dass ihr Hotel bald wieder aufsperren kann und Gäste kommen. (TT)

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Angela Dähling

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