Corona-Krise

Beihilfendeckel zu niedrig: Hoteliers wollen mehr Geld von EU

Noch gebe es für große Hotels keine Aussicht auf ein Ende der Restriktionen wegen der Corona-Pandemie, sagt die Hoteliersvereinigung.
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Wien – „Der EU-Beihilfendeckel von 800.000 Euro je Unternehmen reicht für eine so lange Durststrecke wie die Corona-Pandemie nicht aus“, sagt der Generalsekretär der Österreichischen Hoteliersvereinigung (ÖHV) Markus Gratzer. Ein Mitarbeiter-intensives Unternehmen nach dem anderen stoße an die Grenzen. Gratzer verweist auf eine aktuelle Befragung von Konzern- und Wellnesshotels. Das sei ein klarer Handlungsauftrag vor allem an die EU-Kommission. Anstatt der maximal möglichen 80 Prozent Umsatzersatz für November erhalten die Leitbetriebe im Durchschnitt lediglich 48Prozent, sagt Gratzer. 63 Prozent der befragten Unternehmen erreichten damit schon den Deckel von 800.000 Euro. Ein Ende der finanziellen Durststrecke sei nicht absehbar.

Die ÖHV fordert nun, den Beihilfenrahmen der EU auszuweiten. Für Gratzer führt kein Weg an Hilfen auch über den angekündigten Verlust­ersatz von drei Mio. Euro vorbei. Für einen guten Teil der Betriebe decke auch das nur 35 bis 50 Prozent der Verluste ab: „Das geht sich für große Stadt- und Wellnesshotels sowie Leitbetriebe in der Ferienhotellerie nicht aus.“ (TT)