AK-Präsident Zangerl glaubt nicht an Rietzer Wunder
Rietz – Nachdem die Gemeinde Rietz im Herbst einen gerichtlichen Vergleich mit Häuslbauern einging, konnte ein jahrelanger Rechtsstreit beendet werden. Drei Familien besaßen am Rietzer Lußrain Häuser, die nun in Gemeindebesitz übergingen. Die Gebäude waren durch massive Bauschäden aufgrund von Setzungen im Boden unbewohnbar geworden. 2013 stellte das Oberlandesgericht Innsbruck fest, dass sich im Gebiet Lußrain in den 1970er-Jahren eine Mülldeponie befand, was letztlich auch zum Absinken der Häuser geführt habe. Wie die TT berichtete, erklärte BM Gerhard Krug jüngst via Gemeinde-Homepage, dass durch die erfolgten Abrissarbeiten für ihn erwiesen sei: „Es befindet sich kein Müll im Boden.“
An dieses „Weihnachtswunder“ kann der Tiroler AK-Präsident Erwin Zangerl nicht glauben. Offenbar solle wohl nachträglich behauptet werden, dass „die Besitzer der Häuser selbst schuld für das Absinken der Gebäude gewesen sein sollen. Hier wurden Existenzen vernichtet, auch unter Mithilfe der Gemeinde, jetzt will man sich auf Kosten der Betroffenen reinwaschen“, unterstreicht Zangerl. Der AK-Präsident hinterfragt, warum BM Krug „eine Millionenzahlung aus Steuergeldern der Gemeinde“ verantworte, nur „um sich 14 Jahre nach Beginn der rechtlichen Auseinandersetzung und zwei Monate, nachdem das Verfahren endgültig beendet wurde, damit zu brüsten, dass es keinen Müll unter den Häusern gebe“. (top)