Sobotka-Foto mit Marsalek ruft FPÖ und NEOS auf den Plan

Wolfgang Sobotka (ÖVP) steht als Vorsitzender des Ibiza-Untersuchungsausschusses ein weiteres Mal im Visier der anderen Parteien. Diesmal geht es um ein Foto, das den damaligen Innenminister „Seite an Seite“ mit dem gesuchten Wirecard-Manager Jan Marsalek bei einem Empfang im Jahr 2017 in der österreichischen Botschaft in Moskau zeigen soll. FPÖ-Fraktionsführer Christian Hafenecker sieht nun diese „Erinnerungslücke“ Sobotkas gestopft, auch die NEOS wollen Aufklärung.

Sobotka habe sich im Zuge des Ibiza-Untersuchungsausschusses „noch recht unwissend darüber gezeigt, ob er mit einem der Hauptverdächtigen in der Causa Wirecard tatsächlich jemals zusammengetroffen war“, erinnerte Hafenecker in einer Aussendung. Für ihn stellt sich angesichts des Fotos „natürlich die Frage, ob es noch weitere Verbindungen zwischen Sobotka, der ÖVP und Jan Marsalek gegeben hat“.

Marsalek sei über viele Jahre in engeren Verbindungen mit ÖVP-Politikern und Personen aus dem ÖVP-Umfeld gestanden als bis jetzt bekannt sei, befand auch die NEOS-Fraktionsführerin im U-Ausschuss, Stephanie Krisper. „Diese Verbindungen werden immer deutlicher und bleiben aufklärungswürdig“, meinte sie. Sobotka habe insinuiert, Marsalek nur einmal flüchtig getroffen zu haben - „das Bild spricht eine andere Sprache“.

Woher das Foto mit Sobotka und Marsalek genau stammt, ist unsicher. Angaben zum Ort, zum Aufnahmedatum und zum Anlass sind bis jetzt nicht bestätigt. Veröffentlicht hatte es zuerst das Online-Magazin „zackzack.at“.