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Vize-BM Anzengruber (ÖVP) fordert konkrete Planungen für neuen, zweiten Standort.
Innsbruck – Der große Andrang beim städtischen Recyclinghof in der Rossau nach den Weihnachtsfeiertagen ist für den Innsbrucker Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP) ein „klarer Auftrag“, die Planungen für einen zusätzlichen, zweiten Standort im Westen der Landeshauptstadt anzugehen. Im Gemeinderat am 10. Dezember hatte ein entsprechender Antrag der SPÖ, durchaus überraschend, eine Mehrheit gefunden.
Jetzt seien die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) am Zug, „die vorliegenden Konzepte zu konkretisieren und in Verhandlungen mit möglichen Grundeigentümern zu treten“, erklärt Anzengruber. Er könne sich hier etwa auch eine Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Völs vorstellen. Dazu habe er mit dem Völser Bürgermeister Erich Ruetz (ÖVP) bereits Gespräche geführt, dieser sei einer Kooperation „nicht abgeneigt“. Ein Standort im Bereich des verkehrsmäßig bereits gut angeschlossenen Einkaufszentrums Cyta wäre zum Beispiel eine Option, befindet Anzengruber.
Gemeinsam mit den Verantwortlichen der IKB wolle er nun Nägel mit Köpfen machen und habe für Anfang Jänner zu einem runden Tisch geladen, bei dem der weitere Fahrplan fixiert werden solle: „Die Zeit drängt, die bestehende Infrastruktur in der Rossau hat mit bis zu 1000 Zutritten pro Tag in den letzten Tagen ihr Limit erreicht. Unsere Stadt kann in Zeiten wie diesen solche Investitionen auch gut brauchen.“
Auch der Planungsverband Innsbruck und Umgebung begrüße solche überregionalen Projekte und habe durchaus Ambitionen, dieses Projekt zu unterstützen, glaubt Anzengruber.
SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher ist nach der Mehrheitsentscheidung im Gemeinderat zuversichtlich, dass Innsbruck einen zweiten Recyclinghof im Westen bekommen wird: „Es wäre mir lieber gewesen, der Bürgermeister und die Grünen hätten sich am Arbeitsübereinkommen der Koalition orientiert.“ Dann hätten sich seine Liste, die ÖVP und die FPÖ den „mühseligen Spießrutenlauf mehrerer Anträge ersparen können“. Die SPÖ trete schon seit Jahren für einen zweiten Standort ein, das sei verkehrs-, umwelt- und bevölkerungspolitisch sinnvoll und nachhaltig.
Die Behauptung, dass er einen Recyclinghof in Kranebitten fordern würde, sei haltlos, ergänzt Buchacher, eine solche Erwägung habe es nie gegeben. „Der beste und geeignetste Standort soll es werden. Ein Vorschlag meinerseits zielt auf den Bereich des alten Flughafens ab.“ (TT)