SPÖ

Rendi-Wagner zu Pflege: „Müssen Arbeitslosen roten Teppich ausrollen“

„Ausbilden, ausbilden, ausbilden“ – das befindet SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner. Sie plädiert für eine Pflegestiftung.
© Elisabeth Mandl

SPÖ-Chefin Rendi-Wagner möchte, dass Menschen ohne Job für den Pflegebereich umgeschult werden.

Wien – Nach „testen, testen, testen“ und „impfen, impfen, impfen“ ist das Credo von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner „ausbilden, ausbilden, ausbilden“.

Mehr als eine halbe Million Menschen sei hierzulande derzeit arbeitslos. In den kommenden zehn Jahren würden 80.000 Pflegekräfte fehlen. „Deshalb ist es nur logisch, den Pflege- und Gesundheitsbereich als Zukunftssektor für lokale Beschäftigung zu verstehen – und hier zu investieren“, befindet Rendi-Wagner. „Wir müssen allen Arbeitslosen, die Interesse am Pflegeberuf haben, den roten Teppich ausrollen.“

Sie habe Arbeitsminister Martin Kocher angeboten, mit den Sozialpartnervertretern und jenen der Trägerorganisationen ein Pflegestiftungsmodell zu erstellen, „mit dem man im großen Stil Arbeitslose für den Pflegebereich gewinnt und umqualifiziert. So können wir die Rekordarbeitslosigkeit und den Pflegenotstand erfolgreich bekämpfen“, sagt die Frontfrau der Sozialdemokraten. „Die Ausbildung zur Pflegekraft muss gratis sein.“ Und „eine finanzielle Existenzsicherung“ während dieser Zeit sei vonnöten, „um auch jenen die Ausbildung zu ermöglichen, die Familie haben“.

Einmal mehr drängt Rendi-Wagner darauf, das Arbeitslosengeld zu erhöhen; detto auf „eine funktionierende Unterstützung für Unternehmerinnen und Unternehmer“.

SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch sagt: Es gelte, „sich aus der Krise herauszufinanzieren und in die Klimaschutzoffensive hineinzufinanzieren“. Aus dem 750-Milliarden-Euro-EU-Wiederaufbaufonds stehen Österreich drei Milliarden Euro zu. Mit diesem Geld sollte saniert werden, „um den baulichen Altbestand klimafit zu machen“.

Und Muchitsch möchte, dass bei öffentlicher Beschaffung hiesige Betriebe beauftragt, detto dass gegen Lohn- und Sozialdumping durch Subunternehmerketten vorgegangen wird. Muchitsch verweist darauf, dass kürzlich bekannt geworden ist, dass der US-amerikanische Onlineriese Amazon bei der Zustellung zu 98 Prozent auf Subunternehmen zurückgreift – „Lohn- und Sozialdumping inklusive“. (kale)

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