Studie

E-Mobilität soll in Österreich mehr als 7000 Jobs schaffen

Gewessler setzt auf Elektro-Mobilität.
© Pfarrhofer

Wien – Durch Zulieferungen an Elektro-Autohersteller und Ausrüster für die Stromtankstellen eröffnen sich Österreich große Job- und Wertschöpfungspotenziale. Die Zahl der Stellen in den mit der Autoherstellung befassten Bereichen könnte bis 2030 von derzeit 34.400 auf etwa 42.000 steigen – also um rund 7300 Arbeitsplätze. Das ergab eine Studie im Auftrag des Klima- und Energiefonds (KliEn), dotiert aus Mitteln des Klimaschutzressorts, erstellt unter Leitung der Forschungseinrichtung Fraunhofer Austria zusammen mit der TU Wien und der Smart Mobility Power GmbH. Die größten Potenziale sieht man bei elektrischen Ausrüstungen, EDV sowie elektronischen/optischen Erzeugnissen (rund 7000 Stellen). Etwa 1000 Jobs könnten noch durch die Produktion der E-Ladeinfrastruktur bis 2030 dazukommen.

Für die heimische Wertschöpfung gehen die Autoren von einer Steigerung des jährlichen Volumens um 645 Mio. auf 4 Mrd. Euro aus. Abhängig seien die Job- und Wertschöpfungspotenziale der heimischen Autoindustrie vom Ausbaugrad der Ladeinfrastruktur. Für diese würden sich ab 2030 weitere rund 120 Mio. Euro pro Jahr als Wertschöpfungspotenzial ergeben, heißt es. Durch den Fachkräftemangel blieben Potenziale hierzulande häufig ungenutzt, habe die Studie ergeben, so Wilfried Sihn, Geschäftsführer von Fraunhofer Austria. Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) will auch den Ladeinfrastruktur-Ausbau beschleunigen und kündigte dazu für demnächst einen Entwurf für ein „Right to plug“ an. Diese schon im Sommer angekündigte Initiative soll den Einbau von E-Ladestationen in Mehrparteienhäusern mit Eigentumswohnungen erleichtern. Danach soll es ein Gesetz für Ladestationen in Mietbauten geben, so Gewessler. (ver)

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