Traglufthallen-Debakel: Liste Fritz fordert Rücktritt von Fischer
Innsbruck – Dass selbst die Schenkung von vier Traglufthallen an humanitäre Organisationen für die Flüchtlingsunterbringung in Kriegsgebieten im Irak das Land Tirol rund 250.000 Euro gekostet hat, sorgt für Empörung bei Liste-Fritz-Mandatar Markus Sint. Er hat Sozialreferentin LR Gabriele Fischer (Grüne) mit entsprechenden Anfragen konfrontiert. „Das Schlusskapitel um das Zehn-Millionen-Euro-Desaster Traglufthallen hat böse Überraschungen offenbart: Allein die Einlagerung der nie verwendeten und um Millionen Steuergeld angekauften drei Traglufthallen hat monatlich rund 10.000 Euro, insgesamt rund 145.000 Euro gekostet.“ Das sei eine teure Fehlentscheidung und Steuergeldverschwendung gewesen.
Für Sint ist es „total absurd“, dass die Flüchtlingsgesellschaft TSD und das Land es nicht einmal geschafft haben, das Verschenken von vier Traglufthallen, darunter drei nigelnagelneue, kostenlos durchzuführen. Im Gegenteil. „Für die verschenkten Traglufthallen mussten letztlich die Steuerzahler noch 104.000 Euro bezahlen. Ein schwarz-grünes 100.000-Euro-Geschenk auf Kosten der Steuerzahler, ein krasser Fall von Steuergeldverschwendung.“ Der Fritz-Abgeordnete spricht von Missmanagement und Steuergeldverschwendung, „die nur durch die hartnäckige Aufklärungsarbeit der Liste Fritz ans Tageslicht kommen“.
Die Verantwortung dafür macht Sint bei Fischer fest. „Bei vorhandener Fehler- und Rücktrittskultur in der Regierung, von LH Günther Platter (VP) müsste Landesrätin Fischer von sich aus zurücktreten, aber sie wird weiter an Amt und Sessel kleben.“ Zugleich wundert sich Sint, dass Fischer und Platter nicht in der Lage sind, „die Schadenersatzansprüche gegen den ehemaligen TSD-Geschäftsführer Bachmeier innerhalb von zwei Jahren zu einem Ende zu bringen“. Er habe den Eindruck, die Tiroler ÖVP und die Grünen würden das so lange hinauszögern, bis die Verjährung der Ansprüche greife. (pn)