Mayer verspricht Feuz einen Fight um die Abfahrtskugel

Ski-Ass Matthias Mayer ist in Hochform zu den Kitzbühel-Abfahrten angereist, hat sich als Zweiter und Dritter in den von Beat Feuz gewonnenen Rennen als stärkste ÖSV-Kraft in dieser Disziplin etabliert und dem Schweizer den Kampf um die Weltcup-Disziplinwertung angesagt. Nach der Garmisch-Abfahrt Anfang Februar wird feststehen, wer für das WM-Rennen nach Cortina d‘Ampezzo reisen wird. Die eine oder andere kleine Vorentscheidung fiel bereits in der Gamsstadt.

Mayer hat im Disziplinweltcup als Zweiter nun 28 Punkte Rückstand auf Feuz. „Der Abfahrtsweltcup ist ein Ziel, nur weil ich 28 Punkte hinten bin, habe ich ihn nicht abgeschrieben. Wir werden noch fighten, es ist wichtig, dass so eine Rivalität da ist, das taugt mir, das taugt Beat“, versprach der Kärntner. Feuz bezeichnete seinen Doppelpack auf der Streif, zugleich die ersten Siege für ihn auf dem Hahnenkamm, als „fantastisch“. Seine Podestkameraden seien aber auch „grandios“ gewesen. Und mit Blick auf Mayer kündigte er vollen Angriff auf seine vierte Abfahrtskugel in Folge an.

Enttäuscht packte Vincent Kriechmayr nach den Abfahrten seine Taschen im Zielraum zusammen. Als Bormio-Zweiter wird er trotz verpatzter Streif-Rennen (9., 17.) freilich im WM-Abfahrtsteam mit dabei und wohl auch Medaillenanwärter sein. Der Oberösterreicher wollte nichts beschönigen, er habe Fehler gemacht, sei nicht bei den Schnellsten gewesen und die schwierigen Lichtverhältnisse am Sonntag sicher nicht schuld daran. „Mothl hat seine Leistung auch auf den Punkt gebracht, das ist mir nicht gelungen. Im Training habe ich die Passagen gut getroffen, im Rennen nicht, ich muss schauen, was da passiert ist.“

Otmar Striedinger machte sich nach Rang zwei in Val d ‚Isere in Kitzbühel mit den Rängen 13 und 8 bemerkbar, speziell am Sonntag wäre aber noch mehr möglich gewesen. „Die Dichte im Abfahrtssport ist so groß, das erlaubt keine Fehler. Was die WM betrifft ist nichts klar, aber ich fühle mich gut und meine Formkurve zeigt nach oben. Ich muss die nächsten Rennen noch konzentriert fahren und dann im Februar in Höchstform sein“, wusste der Kärntner.

Gut sieht es mit einer Italienreise auch für dessen näheren Landsmann Max Franz aus, dieser landete nach dem Ausfall im Freitag-Rennen am Sonntag an 13. Stelle. „Noch ist der Knopf nicht ganz aufgegangen. Der Speed ist da, erzwingen geht nicht, das hat man in der ersten Abfahrt gesehen, es heißt weiterarbeiten.“ Zu den hoffenden Daniel Danklmaier („Es geht aufwärts. Die WM ist ein Hintergedanke, aber mein Ziel ist konstant gut fahren“) und Routinier Hannes Reichelt gesellte sich Daniel Hemetsberger als Zehnter in der Sonntagsabfahrt.

Der Oberösterreicher hat sich bereits von vier Kreuzbandrissen zurückgekämpft, mit 29 Jahren fuhr er nun sein bestes Karriereergebnis ein. „So oft bin ich noch nicht im Weltcup gefahren, es ist mein bestes Ergebnis. Ich hoffe, dass es noch weiter nach vorne geht.“ Am Freitag durfte er nach dem Rennabbruch nach Nummer 30 nicht mehr starten, hatte daher nur einen Einsatz. „Die lange Warterei war extrem zäh, von der Anspannung, dem Hinfiebern aufs Fahren wird man schon müde. Ich war danach im Hotel komplett ausgelaugt, als ob ich gefahren wäre.“

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