Salzburg kehrt mit Pragmatismus zurück an Tabellenspitze

Red Bull Salzburg hat sich am Sonntag mit einer staubtrockenen Leistung die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga zurückgeholt. Der Titelverteidiger präsentierte sich beim 2:0 in Altach äußerst pragmatisch - es gab kein Spektakel zu sehen, dafür aber Stabilität in der Defensive, wodurch die „Bullen“ erstmals nach elf Pflichtspielen eine Partie wieder ohne Gegentreffer beendeten.

Trainer Jesse Marsch war die Zufriedenheit über die Torsperre sichtlich anzumerken. „Wir haben praktisch keine Chance zugelassen“, erklärte der US-Amerikaner nach dem Duell mit dem Vorletzten im Sky-Interview und sprach von einer „sehr ordentlichen, sehr sauberen Leistung“.

Innenverteidiger Maximilian Wöber bewertete die drei Punkte im Ländle realistisch. „Man muss nicht übertrieben stolz darauf sein, aber zumindest kann uns die Presse jetzt einmal eine Woche in Ruhe lassen, weil wir kein Tor bekommen haben“, meinte der Wiener und gab zu: „Es war nicht das Feuerwerk, das wir aus vielen Salzburg-Spielen kennen, doch ein sehr solider Start.“

Vor allem vor dem Seitenwechsel war von offensiver Durchschlagskraft wenig bis gar nichts zu sehen. „Am Anfang hatten wir nicht genug Power“, sagte Marsch. „Die erste Hälfte war nicht einfach, der Platz war sehr tief, und der Gegner ist auch tief gestanden.“ Die Führung durch ein Eigentor von Zwischenbrugger zu Beginn der zweiten Hälfte erleichterte die Aufgabe. „Dadurch musste der Gegner aggressiver nach vorne spielen, und wir hatten mehr Räume“, meinte der Coach.

Für Altach hingegen endeten mit dem ersten Gegentreffer die Hoffnungen auf einen Punktgewinn. Immerhin konnte man den großen Favoriten laut Unglücksrabe Zwischenbrugger zumindest phasenweise fordern. „In der ersten Hälfte haben wir es sehr gut gemacht, dann war es mit dem 0:1 schwierig. Die Niederlage war verdient, doch unsere Leistung vor der Pause war ansprechend“, betonte der Innenverteidiger.

Sein Club liegt nur dank der um drei Treffer besseren Tordifferenz vor Schlusslicht Admira an der vorletzten Stelle, als nächste Aufgabe wartet bereits am Mittwoch das Gastspiel beim Überraschungsteam WSG Tirol. Ebenfalls am Mittwoch empfängt Salzburg die SV Ried.

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