Corona-Krise

Gebäudetechnik Ortner: „Gingen aus Krisen immer stärker hervor“

Ortner-Geschäftsführer Paul Unterluggauer.
© Ortner

Der Innsbrucker Gebäudetechnik-Spezialist Ortner legte auch 2020 zu.

Von Alois Vahrner

Innsbruck –Seit 1968 führt Klaus Ortner das 1903 von seinem Großvater Ignaz Ortner gegründete Unternehmen in der IGO Industries (gelenkt von Tochter Iris Ortner), einer international agierenden Unternehmensgruppe. Der Verbund erwirtschaftet inklusive aller assoziierten Gemeinschaftsunternehmen (in diesen hält man über 25 Prozent) gut 6 Mrd. Euro ­Umsatz.

Breit und international aufgestellt

Alter Kern des Unternehmens ist der Gebäudetechnik-Spezialist Ortner in Innsbruck, zu dem auch ein deutsches Schwesterunternehmen in München gehört. Man habe auch im Corona-Jahr 2020, in dem man große Bereiche binnen zwei Tagen ins Home-Office verlagert habe, zugelegt und weiterhin volle Auftragsbücher, sagt Firmenchef Paul Unterluggauer (er ist auch Finanzvorstand von IGO Industries). Mit den etwa 600 Mitarbeitern („Mehr als 300 kenne ich auch persönlich“) wurden zuletzt etwa 100 Mio. Euro Umsatz erzielt. Man habe sich breit und international aufgestellt – bis hin zum Gesundheits- und Pharmabereich, vom Krankenhausbau bis zum Lebensmittelsektor – Sektoren, die in der Krise gewachsen sind.

Auch in schwierigen Jahren kürze man nicht beim Personal, so Unterluggauer. „Wenn, dann gibt es nicht zu viele Mitarbeiter, sondern nur zu wenig Arbeit. Und die organisieren wir uns mit Akquise.“ So habe man 2020 nur vereinzelt Kurzarbeit in Anspruch genommen, sondern suche Fachkräfte und Lehrlinge mit der Bereitschaft, unter Umständen für Projekte auch nach Deutschland zu gehen. „Aus Krisen sind wir immer gestärkt hervorgegangen. Wir denken nicht in Quartalszahlen oder Dreijahresplänen, sondern in Generationen.“

Dritter Pema-Turm im Bau

Eine große Stärke sei, dass man oft zusammen mit Elin und/oder Porr „alles aus einer Hand und aus einem Guss“ anbiete und die Kunden von der Projektentwicklung bis dann zum Betrieb begleite, sagt Unterluggauer. Zusammen mit Porr werde man in Innsbruck den MCI-Campus (135 Mio. Euro) realisieren. Nach den beiden ersten Pema-Türmen sei momentan auch der dritte in Bau. Als Totalunternehmer wurde in München etwa für BMW ein großes Projekt umgesetzt, von ProSiebenSat.1 bekam man den Auftrag für einen neuen Campus. Für Bayern München betreut Ortner seit Jahren die Technik der Allianz Arena und baute das FC-Bayern-Leistungszentrum.

Große Hoffnungen setzt man auch auf das ab Herbst am MCI startende duale Fachhochschulstudium Smart Building Technologies. Hier habe Ortner mit sechs weiteren Partnern stark mitgewirkt. „Die Studenten der Gebäudetechnik verbringen ihr Fachhochschulstudium mit fest integrierten Praxiseinsätzen in einem Betrieb, der Betrieb finanziert den Studenten ein Gehalt.“ (va)

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