400 Schüler nahmen online an Lawinenkurs teil
Das Lawinenunglück in Kühtai erschütterte viele Jugendliche. Daher wurde spontan Lawinenkunde angeboten und sehr gut angenommen.
Innsbruck – Das Lawinenunglück vor einer Woche in Kühtai hat viele Menschen sehr betroffen gemacht, vor allem Jugendliche. Denn die Schüler des BRG in der Au in Innsbruck haben dabei ihren 16-jährigen Klassenkameraden verloren. Die Trauer ist nach wie vor groß. Dennoch zeigen sich die Jugendlichen tapfer und verantwortungsbewusst. Denn die Mitarbeiter von „snow & alpine awareness camps“ (SAAC) haben gemeinsam mit BRG-Direktorin Doris Schumacher und Lehrer Harald Hochschwarzer ein schulübergreifendes Oberstufenprojekt in Innsbruck ins Leben gerufen, das die Schüler dankend angenommen haben.
Artur Lorenz von SAAC bot als Bergführer allen interessierten Oberstufenschülern einen kostenlosen Vortrag über Lawinenkunde an. Denn er weiß: „Viele der Jugendlichen werden die Ferien zum Freeriden nützen und daher ist es wichtig, dass sie zumindest die Basics des richtigen Verhaltens im freien Skiraum kennen.“ Denn damit könne man schon viel bewirken und vorbeugen und man wisse, was im Notfall zu tun sei.
Der Vortrag wurde nun online abgehalten. Mittels einer Chat-Funktion konnten die Schüler mit dem Bergführer interagieren und jede Menge Fragen stellen oder Unklarheiten ansprechen. Und das Interesse war groß: Rund 400 Schüler nahmen an dem Vortrag über Lawinenkunde teil.
Die Schüler interessierte unter anderem, ob es einen Unterschied macht, ob man als Erster oder Zehnter in den Hang fährt, ob man das Handy in einer Lawine orten kann oder wie man reagieren soll, wenn man verschüttet wurde oder beim Abfahren merkt, dass sich eine Lawine gelöst hat. Außerdem wollten sie wissen, welche Ausrüstungsgegenstände man zuerst kaufen sollte. „Ein LVS-Gerät nützt dir auch nichts, wenn du keine Sonde und keine Schaufel mithast, man braucht alle drei Ausrüstungsteile“, erklärte der Experte.
Zum Schluss konnten die Schüler freiwillig drei Fragen zur Lawinenkunde beantworten und unter allen Teilnehmern wurden Notfallausrüstung, Rucksäcke, Helm oder auch Plätze für SAAC-Basic-Camps verlost. (TT, emf)