ORF III zeigt Staatsopern-“Figaro“ mit jungem Ensemble

Jetzt findet die bereits abgesagte Hochzeit doch noch statt - und sogar früher als geplant. Nachdem der ursprüngliche Aufzeichnungstermin von Mozarts „Le nozze di Figaro“ in der leeren Wiener Staatsoper wegen eines Coronaausbruchs am Haus verschoben werden musste, konnte man nun doch zur Tat schreiten. Das Ergebnis ist heute, Sonntag, Abend zur Hauptsendezeit in ORF III zu erleben: Jean-Piere Ponnelles alte Inszenierung erlebt ihre Wiederbelebung mit jungem Ensemble.

Als Graf Almaviva zeigt sich Andre Schuen, nachdem er bereits im Oktober in der Titelpartie des „Eugen Onegin“ überzeugt hatte. Ihm zur Seite steht als betrogene Gräfin erstmals im Haus am Ring Federica Lombardi. Als Susanna und Figaro sind die britische Sopranistin Louise Alder und der französisch-kanadische Bassbariton Philippe Sly ebenfalls erstmals in der Staatsoper zu erleben.

Ein junges Ensemble also, mit dem das neue Führungsduo aus Bogdan Roscic und Musikdirektor Philippe Jordan, der hierbei auch persönlich zum Taktstock greift, seine Idee eines neuen Mozart-Ensembles angehen möchte. „Die konsequente musikalische und szenische Arbeit am Mozart-Repertoire ist eines der wichtigsten Vorhaben dieser Direktion“, so Roscic in einer Ankündigung.

Das Herzstück hierbei soll eigentlich ein neuer Da-Ponte-Zyklus in der Regie von Barrie Kosky sein, der ab kommender Saison ansteht. Zuvor zieht man nun aber noch vor Altmeister Jean-Pierre Ponnelle den Hut. Dessen Arbeit, die 1977 Premiere hatte und Jahrzehnte im Staatsopernrepertoire überdauerte, wurde 2011 durch eine viel kritisierte Deutung von Jean-Louis Martinoty abgelöst. Nun kommt der Klassiker also nochmals zu Ehren.

ab 19 Uhr zu erleben, wo sie am 11. Februar wiederholt wird.)

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