Osttirol

Neue Maßnahmen für den Hochwasserschutz in Heinfels

Die Vorbereitungen für den Bau einer neuen Brücke zum Betriebsgelände der Firma E.G.O. laufen bereits.
© Land Tirol/BBA Lienz

Heinfels – Der Hochwasserschutz am Villgratenbach wird weitergebaut. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, das Land Tirol und die Gemeinde Heinfels investieren gemeinsam weitere 5,5 Millionen Euro in den zweiten Bauabschnitt, wobei die Gemeinde Heinfels mit 550.000 Euro ein Zehntel der Kosten trägt. Nach Fertigstellung des Gesamtprojekts sollen 32 Hektar Bauland, 128 Wohngebäude und Gewerbebetriebe vor einem Hochwasserereignis mit einer 100-jährlichen Eintrittswahrscheinlichkeit geschützt sein.

„Osttirol hat in den vergangenen Jahren sowohl die Wucht des Wassers als auch die Schutzwirkung des Hochwasserschutzes erfahren“, erinnert LHStv. Josef Geisler etwa an die Hochwassersituation 2018, wo die bereits realisierten Schutzmaßnahmen an der Drau und am Unterlauf des Villgratenbachs ihre Funktion unter Beweis gestellt und Überschwemmungen im Siedlungsgebiet verhindert haben.

Herzstück und erste Maßnahme der Bauarbeiten am Villgratenbach ist die Errichtung einer Sperre beim Tiwag-Krafthaus am Schluchtausgang. Die Sperre wird sowohl Geschiebe zurückhalten als auch die Funktion eines Wildholzrechens erfüllen. „Dieses Bauwerk ist für ein 100-jährliches Hochwasserereignis bemessen“, erklärt Markus Federspiel, Leiter der Landesabteilung Wasserwirtschaft. „Sie wird über 20 Meter breit, rund zwölf Meter hoch, 93 Meter lang und bietet Raum für 50.000 Kubikmeter Material.“ Die Geschiebesperre wird für Fische passierbar ausgelegt.

Unterhalb einer neuen Brücke zum Gewerbegebiet der Firma E.G.O. wird linksufrig ein Begleitdamm gebaut, die anschließende Hochwasserschutzmauer wird erhöht. In der Verlängerung der bestehenden Schutzmauer entsteht dann ein neuer Hochwasserschutzdamm, der bis unmittelbar vor die Schlossmühlbrücke reichen wird. In Summe wird das Ufer linksseitig auf einer Länge von einem halben Kilometer angehoben. Bis zum Jahr 2024 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein. Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgt durch die Bundeswasserbauverwaltung unter fachlicher Begleitung des Baubezirksamts Lienz. (TT, bcp)

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Catharina Oblasser

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