Stams will mehr vom neuen Regionalbus
Stams, Mötz, Mieming – Es ist ein lang gehegter Wunsch: eine direkte Busverbindung von Mötz hinauf nach Mieming. Und sie wird auch heuer eingerichtet. Offen ist allerdings, ob die beiden Gemeinden auch Stams ins Boot holen können. Die Stift-Gemeinde sollte sich mit 8000 Euro am 165.000-Euro-Projekt beteiligen. Doch das bislang vom Verkehrsverbund Tirol (VVT) vorgelegte Angebot für Stams konnte Bürgermeister Franz Gallop bisher nicht überzeugen.
Für Mieming und Mötz liegt der Vorteil der Buslinie klar auf der Hand: Die Plateau-Gemeinde hat mit Mötz den direkten Bahnanschluss. Und Mötz kann eine Öffi-Linie zu den drei Ärzten, der Apotheke sowie dem Naherholungsgebiet und etwa auch dem Badesee anbieten. Wer bislang Verwandte im Altenwohnheim mit einem öffentlichen Verkehrsmittel besuchen wollte, musste nämlich den Um- und Mehrweg über Telfs-Pfaffenhofen nehmen.
„Für uns ist das Angebot bis jetzt eher uninteressant“, erklärt der Stamser Bürgermeister. Zuletzt hatte der VVT das Konzept im Stamser Gemeinderat vorgestellt. Allerdings würde der Bus nach bisheriger Planung auf der Höhe des Stifts wieder umdrehen. „Wenn Stams schon mitzahlen soll, dann muss das Dorf einbezogen werden“, so Gallop. Er meint damit einerseits das Dorfzentrum und andererseits den Ortsteil Thannrain. „Zeit dafür wäre – immerhin würde der Bus ja zwölf Minuten beim Stift stehen.“ Stams warte nun auf einen neuen Vorschlag seitens des VVT. „Aber so, bei dem, was bislang vorliegt, beteiligen wir uns nicht.“ Auch eine Finanzierungsbeteiligung nach dem Einwohnerschlüssel ist für den Stamser Dorfchef nicht anzuwenden.
Dabei verweist Gallop insbesondere auf andere Buslinien, bei denen Stams mitzahle. „Wir sind ja auch schon beim Ötztal-Takt dabei“, so der Bürgermeister. Das Land Tirol „redet da immer, wie wichtig der Ausbau von Öffis ist. Und dann bleibt es doch wieder bei den Gemeinden hängen.“ (pascal)