Politik in Kürze

Kraftwerk Sellrain/Fotsch bewilligt, Realisierung soll noch heuer starten

Noch heuer will die Gemeinde Sellrain am Fotscherbach ein Kleinkraftwerk errichten. Die rechtskräftigen Bescheide liegen vor.
© Thomas Böhm

Der Bürgermeister von Sellrain und SPÖ-Vorsitzende Georg Dornauer spricht von einem „langen und steinigen Weg“. Dementsprechend froh sei er nun über die beiden positiven und rechtskräftigen Bescheide zur Errichtung des Kraftwerksprojektes entlang des Fotscherbaches. Dahinter liegt wahrlich eine unendliche Geschichte.

Die Gründung der „Kraftwerk Sellrain/Fotsch GmbH“ erfolgte bereits 2006. Die naturschutzrechtliche Bewilligung für das Kraftwerk wurde von der Umweltabteilung zweimal versagt. Dornauer, auch Geschäftsführer der Gesellschaft, wandte sich deshalb zweimal an den Verwaltungsgerichtshof. Das Höchstgericht hob die beiden Negativbescheide auf. „Die damalige Begründung des Verwaltungsgerichtshofes war für uns richtungsweisend und erfolgversprechend. Es wurde einmal mehr klargestellt, dass auch Kleinkraftwerke im öffentlichen Interesse stehen und selbstverständlich einen Beitrag zur Energiewende leisten“, betont Dornauer. Insgesamt betragen die Projektierungskosten, mit den beiden Zwischenstationen beim Verwaltungsgerichtshof, rund 230.000 Euro. „Ein Betrag der für eine ohnehin finanzschwache Gemeinde nicht leicht zu stemmen ist. Aber die Arbeit hat sich gelohnt.“

Noch heuer möchte Dornauer mit der Realisierung des Projekts beginnen, das rund fünf Millionen Euro kosten dürfte. Das Kraftwerk bringt eine Leistung von 8,91 GWh. „Beim derzeitigen Strompreis wären das rund 400.000 Euro Jahresumsatz“, rechnet Dornauer mit zusätzlichen Einnahmen für seine Gemeinde.

In Tirols Alten- und Pflegeheimen wird nach Auftreten der südafrikanischen Coronavirus-Variante künftig mehr getestet werden. Das Land erließ dazu am Samstag eine Verordnung, wonach etwa in den Heimen im Bezirk Schwaz täglich PCR-Testungen angeboten werden. Mitarbeiter und ehrenamtlich arbeitende Personen müssen in allen Tiroler Heimen nun jeden zweiten Tag getestet werden. (pn)

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