Liensberger, Brunner und Gstrein im WM-Parallel-Finale dabei
Fabio Gstrein ist Katharina Liensberger und Stephanie Brunner am Dienstag in das Finale des Parallelbewerbes bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d‘Ampezzo gefolgt, ist dort allerdings Österreichs einziger männlicher Vertreter. Roland Leitinger als Neunter am blauen Kurs und Kombinations-Weltmeister Marco Schwarz als Zehnter am roten fuhren jeweils an der geforderten Top-Acht Platzierung vorbei, Adrian Pertl schied aus.
Am blauen Kurs war niemand schneller als Gstrein, der den Deutschen Stefan Luitz und den Schweizer Marco Odermatt auf die weiteren Plätze verwies. Die vorläufige Topzeit des Tages stellte am roten Kurs der Schweizer Loic Meillard vor dem Deutschen Alexander Schmid und dem Slowenen Zan Kranjec auf. Gesamt gesehen war Gstrein Dritter. Nicht mit dabei waren mit Alexis Pinturault (FRA) und Henrik Kristoffersen (NOR) die Top zwei des Weltcupbewerbes Ende November in Lech/Zürs.
In der Qualifikation fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmerinnen parallel auf dem blauen und roten Kurs, allerdings nicht gegeneinander, sondern nur gegen die Zeit. Die jeweils besten acht stiegen auf. Die Entscheidung ist für 14.00 Uhr auf einem anderen Hang angesetzt (live ORF 1).
„Mit der Quali bin ich sehr zufrieden, jetzt heißt es, am Nachmittag so weitertun. Bei dem Bewerb gehört viel Glück auch dazu. Meine Leistung war, glaube ich, ganz okay“, sagte Gstrein. „Vollgas geben“, lautet seine Devise für das Finale, auch die Vorfreude auf den anderen Hang, der etwas „knackiger“ sein wird, wie man im Kombinationsslalom gesehen hat. Sein Achtelfinalgegner ist der Schwede Mattias Rönngren.
Pertl ärgerte sich über den Ausfall. „Da hätte ich mit etwas mehr Hirn reinfahren müssen, mit mehr Richtung. Ich habe das übersehen.“ Nur 3/100 Sekunden auf das Weiterkommen fehlten Leitinger, er war auch leicht irritiert durch den Sturz seines Gegenübers, der in seine Richtung rutschte. „Die Enttäuschung ist groß. Das war maximal ein Einfahren, ich wollte schon, dass das ein bisserl besser funktioniert.“ Schwarz erwischte den Start nicht richtig. „Es ist sehr schade, nützt aber nichts“, sagte der Goldmedaillengewinner des Vortages.
Liensberger hatte hinter der Schweizerin Wendy Holdener, den Sloweninnen Meta Hrovat und Tina Robnik sowie der Polin Maryna Gasienica-Daniel die gesamt fünftschnellste Zeit markiert. Die Vorarlbergerin war mit ihrem Start in die WM vorerst zufrieden, es heiße nun, jeden Lauf konsequent und konstant von Start bis ins Ziel durchzuziehen. „Ich weiß, dass der Start sehr entscheidend ist. Ich hatte ein gutes Gefühl am Ski, das stimmt mich zuversichtlich.“ Erste Gegnerin ist die Britin Alex Tilley. Hellwach war auch Brunner: „Man muss vom ersten Tor weg schauen, das man auf Speed kommt. Ich mag es, wenn es direkt zur Sache geht.“ Sie bekommt es in ihrem ersten K.o.-Lauf mit Paula Moltzan (USA) zu tun.
Am Nachmittag nur Zuschauerinnen sind Franziska Gritsch und Ramona Siebenhofer. Gritsch hatte das Finale nur um 1/100 Sekunde verpasst. „Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, das Hundertstelglück war nicht auf meiner Seite. Ich habe mein Bestes versucht.“ Siebenhofer verspekulierte sich bei einem Übergang. „Ich hätte mehr Tempo rausnehme müssen, ich war dann zu gerade im Lauf. Ärgerlich, ich wäre am Nachmittag gern dabei gewesen.“
Nach einem Torfehler und Ausfall ebenfalls nicht mehr mit dabei ist die Slowakin Petra Vlhova, die in Lech/Zürs gewonnen hat, sowie die dortige Dritte Lara Gut-Behrami aus der Schweiz.