Stadt Kitzbühel investiert in Kaffeehaus eigens für Jugendliche
Die Stadt Kitzbühel plant noch heuer ein Lokal für Jugendliche zu eröffnen und investiert dafür knapp eine Million Euro.
Von Harald Angerer
Kitzbühel – Die Stadt Kitzbühel ist ein teures Pflaster, nicht nur was die Grundstückspreise betrifft. Das spüren auch die Jugendlichen in der Stadt, ein Lokalbesuch kann da schon recht teuer werden. Hier will die Stadt nun eine Alternative schaffen und ein Lokal für die Jugendlichen einrichten. Das ist ein Ergebnis einer Bürgerbeteiligung zum heurigen 750-Jahr-Jubiläum der Stadt.
„Jugendcafé ist der Arbeitstitel, letztlich soll es Kulturcafé heißen und sich an Jugendliche, Studenten, Junge und Junggebliebene, Kreative und Kulturinteressierte von 16 bis ca. 35 Jahren richten“, erklärt Bernd Breitfellner, Projektleiter Kitzbühel 750. Es soll ein Treffpunkt für junge Menschen im ältesten Gebäude Kitzbühels werden, untergebracht ist es in der Hinterstadt 30, im ehemaligen BH-Gebäude.
„Es ist doch etwas ungewöhnlich, dass eine Gemeinde ein Lokal betreibt. Aber wir wollen den Kitzbüheler Jugendlichen ein günstiges Angebot bieten, wo sie sich treffen und verwirklichen können“, sagt Bürgermeister Klaus Winkler. Die jungen Kitzbüheler waren auch von Beginn an eingebunden. „Vor zwei Jahren haben wir mit der Planung begonnen und immer Jugendliche mit eingebunden, auch bei der Einrichtung und dem Betrieb sollen sie dann mit dabei sein“, schildert Breitfellner. Auch das Programm soll von den jungen Einheimischen mitgestaltet werden. „Die Klammer ist ein Tagescafé, welches von Mittwoch bis Sonntag von Mittag bis abends geöffnet ist“, erklärt Breitfellner, dazu kommt noch ein kleiner Veranstaltungsraum. Hier sollen dann kleine Konzerte, Poetry- und Tagebuch-Slams, Lesungen, Workshops, Gaming, bildende Kunst, Film und vieles mehr stattfinden und präsentiert werden. Einer der Kernpunkte ist, dass sich das Getränkeangebot nach dem Publikum richtet und günstig ist. Es wird deshalb auch keine Konsumationspflicht im Lokal geben. „Das ist uns sehr wichtig“, betont Breitfellner.
Die Planungen sind in der Endphase. „Für die Einreichung ist alles zusammen“, sagt Winkler. Er hofft auf einen baldigen Baustart, die Eröffnung soll im Sommer oder spätestens im Herbst erfolgen. Insgesamt hat die Stadt 950.000 Euro für das Projekt budgetiert.