Nach Hotel-Europa-Schließung: Rotarier suchen neue „Herberge“
Mit der Schließung des Hotels Europa verlor der Rotary Club Innsbruck sein Clublokal – eine dauerhafte neue Bleibe ist gefragt.
Innsbruck –Viele Tiroler bedauern das Aus für das traditionsreiche Hotel Europa in Innsbruck – besonders aber die Mitglieder des Rotary Club Innsbruck: Mit der Schließung des Hotels im Zuge der Corona-Krise haben sie nämlich ihr langjähriges Clublokal verloren. Seit 1978 (!) trafen sich die Rotarier jede Woche im – zuletzt in die Schlagzeilen geratenen – Barocksaal.
„Die Räumlichkeiten hatten Tradition, machten die Atmosphäre des Clubs aus“, meint Arno Melitopulos-Daum, Landesstellenleiter der Österreichischen Gesundheitskasse, der seit Juli 2020 die rotierende Clubpräsidentschaft innehat. Man sei sehr dankbar, bei Klaus Stiebleichinger im Grauen Bären einen „Unterschlupf“ gefunden zu haben – wobei man diesen bisher nicht nützen konnte, da physische Treffen derzeit ohnedies nicht erlaubt sind und die Meetings nur per Video stattfinden. Dennoch sei man auf der Suche nach einem „dauerhaften neuen Clublokal“.
Mit seiner Gründungscharter aus dem April 1928 ist der Rotary Club Innsbruck der älteste Serviceclub Westösterreichs. Zu den aktuell exakt 100 Mitgliedern zählen etwa drei Altlandeshauptleute, ebenso bekannte Namen aus Privatwirtschaft, Medizin, Wissenschaft, Kunst und Klerus. Frauen seien dabei „stark im Kommen“, freut sich Melitopulos-Daum. Das starke Netzwerk nütze der Club besonders, um „sozial etwas zu bewegen“, wobei lokale Initiativen wie die Vinzenzgemeinschaft ebenso unterstützt werden wie internationale Projekte, etwa das Straßenkinderprojekt von Pater Sporschill in Rumänien.
Einem Clubmitglied ist es übrigens – symbolisch wichtig – gelungen, die Messingtafel mit dem Clublogo von der Fassade des Hotel Europa abzunehmen und vor der Versteigerung zu „retten“. (md)