Aguntum in Dölsach will Konzept des Museums neu ausrichten
Dölsach – Nahe Lienz, in der Gemeinde Dölsach, befindet sich Aguntum, die einzige antike Römerstadt Tirols. Zur Anlage gehören ein archäologischer Landschaftspark mit weitläufigen Grabungsflächen, ein Aussichtsturm, ein Atriumhaus und das Hauptgebäude, in dem ein Museum untergebracht ist.
Vieles wurde in den letzten Jahren saniert oder neu errichtet, darunter die Sanitärräume, ein Besucherzentrum und ein winterfestes Museums-Restaurant. Nun steht die Neukonzeption des Museums auf dem Plan, berichtet Leo Gomig, Obmann des Trägervereins „Curatorium pro Agunto“. Seit 2005 ist die Dauerausstellung mehr oder weniger unverändert. Nun will Aguntum zeitgemäßer werden.
„Es ist notwendig, das museale Grundkonzept zu überdenken und nötigenfalls zu aktualisieren“, meint Gomig. Aguntum-Geschäftsführer Manfred Hainzl hat schon erste Planungsschritte gesetzt, die weg von der „Vitrinen-Ausstellung“ und hin zu einer Schau mit thematischen Schwerpunkten führen. So soll das Museum einen neuen Bereich für Sonderausstellungen bekommen. Auch inhaltlich will die Osttiroler Römerstadt den Bogen weiter spannen: von den Anfängen des römischen Imperiums über die Erschließung der Alpen durch die Römer bis hin zu Entstehung, Bedeutung und Verfall von Aguntum. Zusätzlich soll die Ausstellung Erlebnisse bieten, etwa Objekte zum Angreifen oder Geräte, die die Besucher selbst bedienen können.
Die Verwirklichung des „Museums neu“ muss vorerst warten, es fehlt noch das Geld. „Es steht außer Diskussion, dass mit der Umsetzung erst dann begonnen werden kann, wenn die Finanzierung vollständig gesichert ist“, sagt Leo Gomig. Der Verein Curatorium pro Agunto habe bereits für die Investitionen von 2020 ein Darlehen aufgenommen. Weitere Schulden könne man sich nicht leisten, erklärt der Obmann. (TT, co)