Wien auf Corona-Ampel wieder rot
Oberösterreich ist nunmehr alleine in der orangen Corona-Ampelzone. Die zuständige Kommission hat am Donnerstag Wien auf Rot gesetzt, erfuhr die APA aus dem Gremium. Grund sind deutlich steigende Zahlen in der Bundeshauptstadt, die lange die besten Werte in Österreich hatte. Der Bezirk mit den höchsten Infektionswerten ist mit deutlichem Abstand Hermagor in Kärnten (537,3). Die niedrigsten Fall-Inzidenzen gibt es aktuell im Westen, ganz vorne liegt Bregenz (34,1).
Wien ist in der Sieben-Tages-Inzidenz erstmals seit langem über 100/100.000 Einwohner geklettert und das ziemlich deutlich mit 122. Darunter sind neben Oberösterreich Vorarlberg und Tirol. Die rohe Fall-Inzidenz in den beiden westlichen Bundesländern lag am Ende des Beobachtungszeitraums bei 70 bzw. 77,2. Oberösterreich weist 85,6 auf.
Den höchsten Wert hat man in Kärnten vermerkt (138,1). Den größten Anstieg hatten in der vergangenen Woche Wien (14 Prozent) und das Burgenland (13 Prozent). Mit minus 18 Prozent der größte Rückgang wird für Salzburg ausgewiesen. Österreichweit wurde ein Anstieg von zwei Prozent vermerkt.
Bei der risikoadjustierten Inzidenz, in die andere Faktoren wie etwa Alter der Erkrankten eingerechnet werden, hat Tirol mit 78,5 den niedrigsten Wert, just jenes Land, aus dem man sich wegen der dort verstärkt aufgetretenen infektiöseren Südafrika-Variante noch heraustesten muss. Hier hat die Steiermark nun den höchsten Wert (158,9).
Positiv für Wien ist, dass man bei 71 Prozent der Fälle die Infektionsquelle kennt. Den schlechtesten Wert hat hier die Steiermark mit 45 Prozent, das ist deutlich weniger als in der Woche davor (61 Prozent). Wien hat mit 48 Prozent auch den mit Abstand größten Anteil an asymptotischen Fällen. Die Zahl der positiven Ergebnisse bei den Tests liegt überall außer in Kärnten bei unter einem Prozent.
Der Bezirk Hermagor ist österreichweiter Spitzenreiter mit seiner Sieben-Tages-Inzidenz von weit über 500. Bezirksverwaltung und Kärntner Landesregierung verhängen ab dem Wochenende strengere Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung, wie Gerd Kurath, Leiter des Landespressediensts, am Donnerstag sagte. So endet beispielsweise die Quarantäne nun nur mehr mit einem negativen Coronatest, ein reines Auslaufen der zehntägigen Quarantäne soll es vorerst nicht mehr geben.