Bundesliga

WSG trifft auf St. Pölten: „Es gibt heute keinen Favoriten“

Tobias Anselm (r.) wird heute gegen St. Pölten in die Startelf rücken und soll dabei den Ausfall von Zlatko Dedic auffangen.
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Der 1:0-Sieg in St. Pölten im November 2020 war der Startschuss für eine beeindruckende WSG-Serie. Heute steigt das „Rückspiel“ im Tivoli.

Von Tobias Waidhofer

Wattens – Vertraut man rein auf die nackten Zahlen, sollte St. Pölten heute (17 Uhr, live Sky) im Tivoli ein gefundenes Fressen für die WSG Tirol sein. Die Niederösterreicher sind Schlusslicht der Rückrundentabelle, haben dabei 13 Gegentore kassiert und zuletzt am 5. Dezember ein Bundesliga-Spiel gewonnen (4:0 in Altach). Im gleichen Zeitraum haben die Tiroler zehn Punkte eingefahren. Also alles klar heute im Tivoli?

„Nein“, schüttelt WSG-Trainer Thomas Silberberger entschieden den Kopf. „Es gibt keinen Favoriten. St. Pölten ist eine wahnsinnig interessante Mannschaft, die zuletzt unter Wert geschlagen wurd­e.“ Das Team von Robert Ibertsberger weise vor allem in der Offensive eine „individuell­e Qualität auf, die wir schon auch gern hätten“. Namentlich nennt Silberberger dabei Akteure wie den zehnfachen Saisontorschützen Alexander Schmidt, Dor Hugi, Nicolas Meister oder Neuzugang Samuel Tetteh.

Eine offensive Auswahl, von der die WSG nach dem Yeboah-Verkauf und der Dedic-Verletzung aktuell nur träumen kann. Die vorderste Front stellt sich mit Nikolai Baden Frederiksen und Tobias Anselm quasi von selbst auf. Wobei Letzterer nach dem absolvierten Grundwehrdienst voraussichtlich noch keine Kraft für 90 Minuten in den Beinen haben wird. Zumindest kann Silberberger – abgesehen von Dedic – personell aus dem Vollen schöpfen. Das ist auch deshalb so bedeutend, weil inklusive des Hartberg-Nachhol-Spiels am Dienstag drei Matches (am 27. 2. noch gegen die Admira) binnen einer Woche warten. Es könnte also auch auf Akteure ankommen, die zuletzt eher eine Nebenrolle einnahmen, denn mit Hinblick auf die angepeilte Meister­runden-Quali steht eine klein­e Woche der Wahrheit an. „Sieben Punkt­e wären super“, weiß der Coach. Heute sollen es erst einmal drei sein.