Handball

Schwaz setzt historische Bestmarke: „Diese Saison ist der absolute Wahnsinn"

Balthasar Huber und Co. fixierten teils völlig entfesselt Platz eins nach der Hauptrunde.
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Mit einem 32:32-Remis im Spitzenspiel bei den Fivers in Margareten sicherte sich Sparkasse Schwaz Handball Tirol Platz eins nach der Hauptrunde. Das gab’s noch nie, wird als kollektiver „Wahnsinn“ gefeiert.

Von Alex Gruber

Schwaz – Tirols Handball-Präsident Thomas Czermin kann sich auch zu Hochzeiten der Innsbrucker HIT-Handballer nicht daran erinnern, das jemals ein Tiroler Team am Ende des Grunddurchgangs auf Platz eins stand. Und den haben jetzt die Schwazer nach dem Remis bei den Fivers sicher, weil die direkten Duelle (zuvor ein Heimsieg) selbst bei einer Niederlage im letzten Heimspiel gegen West Wien für die Knappenstädter sprechen würden. „Diese Saison ist der absolute Wahnsinn. Alle haben sich durch die Bank gesteigert“, sendet Czermin als graue Eminenz seine Gratulationen aus.

Der lange Ritt nach Hause war zum Genießen und schon „ein bisschen Partybus“, wie Balthasar Hauser mit blauem und zwinkerndem Auge gestand: „Es ist ein Wahnsinn, dass ich es erleben darf, mit Schwaz den Grunddurchgang zu gewinnen“, lachte dem Eigengewächs und ÖHB-Teamspieler gestern das Herz.

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Die neue Qualität beruht auf den Schlüsseltransfers um Spielmacher Gerald Zeiner und den Hexer im Tor Aliaksei Kishou sowie auf der Tatsache, dass man laut Kapitän Alexander Wanitschek zu neuer Konstanz gefunden habe: „Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen und sind absolut verdient Erster. Das ist kein Wunder von gestern auf heute. Wir haben uns über viele Jahre weiterentwickelt“, analysiert Wanitschek sachlich, um hinterherzuschicken: „Wir dürfen uns zu Recht freuen, können uns aber noch nichts kaufen. Wir wollen im Play-off auf der Erfolgswelle weiterschwimmen.“

Trainer Frank Bergemann.
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Bei den Fivers zeigte Petar Medic als Topscorer auf, Trainer Frank Bergemann lachte das Herz: „Wir haben den Kampf angenommen, den Kopf bei Rückständen nicht in den Sand gesteckt. Das Spiel hätte sich eine volle Halle verdient.“ Im letzten Satz liegt der größte Wermutstropfen, dass Schwaz eben nicht mit den eigenen Fans feiern kann. Vielleicht tut sich bis zum Saisonende eine Möglichkeit in der Sporthalle Ost auf.

Wer von bislang 17 Ligaspielen nur eines verliert, beweist auf jeden Fall höhere Reife. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es ist uns egal, was jetzt passiert. Wir wollen unsere gute Ausgangsposition nutzen und dann im Viertelfinale sicher weiterkommen. Ab dem Halbfinale kann alles passieren“, blickt Huber nach vorne. Das M-Wort wie Meister nimmt bei aller Euphorie aber keiner in den Mund.

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Angela Dähling

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