Isolation von Mayrhofen wird beendet, Grenze dürfte dicht bleiben
Testpflicht für die Bewohner von Mayrhofen wird heute beendet. Ob sie auch für die Tiroler bei der Ausreise fällt, ist noch offen.
Innsbruck, Wien – Weil sich 3253 Mayrhofner und Mayrhofnerinnen seit Freitag testen ließen, dadurch ein sehr gutes Lagebild vorliege „und man derzeit von einer stabilen Situation ausgehen kann, kann die Verordnung zur Testpflicht für Mayrhofen wie geplant am Mittwoch auslaufen“, betont der Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes Elmar Rizzoli.
Bei aktuell 34 aktiv positiven Personen in Mayrhofen besteht der Verdacht auf die südafrikanische Mutation. Bezirkshauptmann Michael Brandl weist seinerseits darauf hin, dass in den umliegenden Gemeinden in den vergangenen Tagen fast keine Neuinfektionen mit der Mutation zu verzeichnen gewesen seien.
Wie es mit der heute auslaufenden Testpflicht für Tiroler bei der Einreise in andere Bundesländer aussieht, darüber wurde gestern bis in die späten Abendstunden beraten. Von einer Verlängerung über eine Beendigung bis hin zu einer Einschränkung auf den Bezirk Schwaz scheint alles möglich zu sein. Spätestens heute muss der Bund jedenfalls eine Entscheidung treffen.
Zuvor konkretisierte Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) künftige Verschärfungen für Bezirke mit einem hohen Infektionsgeschehen. Demnach soll die Ausreise ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 400 nur noch mit einem negativen Testergebnis möglich sein. Derzeit wären davon drei Bezirke betroffen, darunter Hermagor in Kärnten. Für Radstadt und Bad Hofgastein im Salzburger Pongau gibt es bereits ab Donnerstag für zwei Wochen Ausreisebeschränkungen. Zum Verlassen des Ortsgebiets muss wie zuletzt in Mayrhofen ein negativer Corona-Test vorgewiesen werden, der nicht älter als 48 Stunden sein darf.
Und Deutschland? Dort steht heute wahrscheinlich die erneute Verlängerung des Einreiseverbots für Tiroler an. Die deutsche Bundesregierung hat Tirol aufgrund der südafrikanischen Corona-Mutation ja als Virusvariantengebiet eingestuft. Bis zum 17. März dürfte die Grenze dicht sein, lediglich Grenzpendler in systemrelevanten Berufen können einreisen. (TT, pn)
Briten-Virus breitet sich weiter aus
Die britische Coronavirus-Mutation gilt als ansteckender und zugleich dürften die Infizierten länger infektiös sein. Doch alle drei Impfstoffe – BioNTech, Moderna und AstraZeneca – zeigen laut Experten auch bei dieser Mutante einen hohen Wirkungsgrad. In Tirol wurde zuletzt ebenfalls eine Verbreitung beobachtet, der Anteil des Briten-Virus unter den aktiv Positiven beträgt rund 29 Prozent. Die zuerst in Südafrika festgestellte Virus-Variante konnte hingegen eingedämmt werden, heißt es vom Land. Acht Prozent der aktuellen Infektionen sind darauf zurückzuführen. Vor allem im Bezirk Schwaz hatte sich diese Mutante festgesetzt.