US-Außenminister Blinken telefonierte mit Guaidó

US-Außenminister Antony Blinken hat in einem Gespräch mit dem venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó eine Rückkehr zur Demokratie durch freie Wahlen in dem südamerikanischen Krisenstaat gefordert. Blinken habe auch die Bemühungen der USA und ihrer Verbündeten, darunter die EU, geschildert, den internationalen Druck für einen friedlichen und demokratischen Machtwechsel zu verstärken, erklärte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Dienstagabend (Ortszeit).

Beobachter werten das Telefonat zwischen Blinken und Guaidó als Zeichen, dass der neue US-Präsident Joe Biden die umstrittene Venezuela-Politik seines Vorgängers Donald Trump fortführen möchte. Guaidó hatte sich im Jänner 2019 zum Übergangspräsidenten Venezuelas ausgerufen und wurde umgehend von den USA, einigen lateinamerikanischen sowie europäischen Staaten, darunter Österreich, anerkannt.

Der Versuch, Machthaber Nicolas Maduro durch Sanktionen in die Knie zu zwingen, scheiterte jedoch. Maduro bezeichnet Guaidó als Marionette der USA. Der sozialistische Präsident kann auf die Unterstützung Chinas, Russlands sowie der lateinamerikanischen Verbündeten Kuba, Bolivien und Nicaragua zählen.

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