Bezirk Imst

Angebot erweitert: Jugendarbeit in Imst wird jetzt auch mobil

JZI-Leiter Philipp Scheiring und GR Thomas Greuter freuen sich auf die mobile Jugendarbeit ab Juni 2021 in Imst.
© Parth

Zusätzlich zum Fixstandort Jugendzentrum Imst (JZI) kommen zwei mobile Jugendarbeiter, um die Kids auch im „öffentlichen Raum“ betreuen zu können.

Von Thomas Parth

Imst – „Von der Gesellschaft würde ich mir wünschen, dass Jugendliche nicht als ,Problem‘ gesehen werden“, lässt der Leiter des Jugendzentrums, Philipp Scheiring, aufhorchen. Seiner Expertise als langjähriger Jugendarbeiter nach müsse man erkennen, dass sich die Situation in Imst während der vergangenen 16 Jahre grundlegend verändert habe. Das Angebot an die Jugendlichen müsse der steigenden Bevölkerungszahl sowie den geänderten Rahmenbedingungen im öffentlichen Raum gerecht werden, unterstreicht Scheiring. Darauf gründe der Wunsch, neben dem bestehenden Jugendzentrum als fixem Standort auch eine mobile Jugendarbeit anzubieten.

Ich erwarte mir, dass Jugendliche nicht als ,Problem‘ gesehe­n werden.
Philipp Scheiring (Leiter Jugendzentrum Imst)

„Dazu hat es einen Dringlichkeitsantrag im Gemeinderat gegeben, den ich aufgrund der damals noch offenen Finanzierung nicht unterstützen konnte“, erinnert Jugendreferent GR Thomas Greuter (ÖVP) an einen Vorstoß der SP-Fraktion. „Jetzt wurde das Budget erstellt und die Mittel für eine mobile Jugendarbeit sind da“, freut sich der Imster Jugendreferent. Als nächsten Schritt werde in Kooperation zwischen Jugendzentrum und Stadtamt die Ausschreibung erarbeitet. „Wir wollen zwei Stellen zu je 30 Wochenstunden ausschreiben“, informiert Scheiring und dankt der Stadtführung sowie dem Land: „Das ist die am besten, durch das Land Tirol geförderte Variante. Darüber freue­n wir uns besonders!“

Der Standortwunsch am Imster Postplatz, der als Busbahnhof für die Schüler der Umlandgemeinden dient, hat sich allerdings zerschlagen. „Es hat sich herausgestellt, dass es dort wieder einen Kiosk geben soll“, zeigt GR Greuter auf. Darum werde man die mobile Jugendarbeit künftig im Jugendzentrum unterbringen, wobei es ein mittelfristiges Ziel sei, eine räumliche Trennung beider Angebote zu schaffen. „Das macht Sinn, da auch die Kliente­l eine andere ist“, weiß Scheiring.

Man wolle zumindest ein­e männliche Person für die mobile Jugendarbeit in Imst gewinnen, gibt Scheiring zu Protokoll: „Gerade in der Pandemie benötigen Heranwachsende weibliche und männliche Ansprechpersonen für ihre Probleme. Männliche Vorbilder fehlen vielfach.“

„Die Finanzierung ist für 2021 gesichert. Geplant wird vorerst von Jahr zu Jahr, wobei die mobile Jugendarbeit prinzipiell unbefristet ist“, bestätigt Thomas Greuter. Er verweist darauf, dass er bei den letzten Wahlen angetreten sei, „um das Angebot an die Jugendlichen zu verbreitern“. Die mobile Jugend­arbeit passe perfekt ins Konzept. Dies werde auch von anderen Fraktionen so gesehen. Der Beschluss im Jugendausschuss war einstimmig.

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